Teilprojekt eines Verbundes

Untersuchungen zum Einfluss von Bioziden (TP6) und Antibiotic Stewardship Programmen (TP4.2) auf die Ausbreitung von multiresistenten Erregern in der Kleintiermedizin

Förderkennzeichen: 01KI2009D
Fördersumme: 384.563 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Schwarz
Adresse: Freie Universität Berlin, Fachbereich Veterinärmedizin, Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen
Robert-von-Ostertag-Str. 7-13
14163 Berlin

Teilprojekt 6 (TP6): Nach der Erarbeitung und Etablierung der Biozid-Empfindlichkeitstestmethoden erfolgen Studien mit dem Ziel der Etablierung von Protokollen zur Biozid-Empfindlichkeitstestung für "Feldisolate". Solche Protokolle sollen künftig als Leitlinien dienen und ermöglichen, dass Bakterienisolate (z. B. in Ausbruchssituationen oder an Orten wo routinemäßig Biozide ausgebracht werden) mittels standardisierter Methoden hinsichtlich ihrer Biozid-Empfindlichkeit untersucht werden können (#interstudy6). Diese Methoden könnten dann für den Aufbau eines Monitoringsystems für Biozid-Empfindlichkeit bei Bakterien dienen und genutzt werden, um die Wirksamkeit der angewandten Desinfektionsverfahren in vitro an Isolaten aus dem klinischen Bereich zu beobachten. Basierend auf den Ergebnissen dieser Studien werden Interventionsprotokolle erarbeitet, die eine Verbreitung von – insbesondere Biozid-unempfindlichen – multiresistenten Bakterien verhindern oder minimieren können. Teilprojekt 4.2 hat das Ziel, ein "Antibiotic Stewardship"-Konzept für zwei in der Kleintiermedizin besonders relevante Indikationen zu entwickeln: Harnwegsinfektionen und eitrige Hautinfektionen bei Hunden und Katzen. Darüber hinaus sollen in Zusammenarbeit mit der Klinik für kleine Haustiere (FU) individuelle MRS-Dekolonisationsstrategien für Hunde und Katzen erarbeitet und evaluiert werden. Zudem erfolgt eine kontinuierliche Translation der Vorhabenergebnisse durch Aus- Fort- und Weiterbildung von Veterinärmedizinern, Studierenden und Mitarbeitenden des öffentlichen Gesundheitswesens, z. B. im Hinblick auf den rationalen Einsatz von Antibiotika und geeignete Arbeitsschutzmaßnahmen.