Verbund

AniMotion - Auswahlkriterien von Tiermodellen aus ethischer und rechtlicher Perspektive

Die technischen und methodischen Fortschritte in den modernen Lebenswissenschaften verändern fortwährend weite Teile der Gesundheitsforschung und -versorgung und stellen bestehende Wertevorstellungen auf die Probe. Eine wesentliche Voraussetzung für sachgerechte Informationen und eine reflektierte Auseinandersetzung der Gesellschaft mit systematischen Veränderungen, Fortschritten und Entwicklungen ist die sorgfältige Analyse von Chancen und Risiken für den weiteren Umgang.

Das Verbundprojekt AniMotion ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Forschung zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten in den Lebenswissenschaften“. Ziel dieser Maßnahme ist es, die ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekte der aktuellen Entwicklungen in den Lebenswissenschaften zu identifizieren, den Stand des Wissens zu erweitern und somit wissenschaftliche Grundlagen für einen informierten und sachorientierten wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs zu legen. Tierversuche sind bislang in der biologischen und medizinischen Grundlagenforschung unverzichtbar. Ziel des Projektes AniMotion ist, die vielfältigen Gründe für die Wahl bestimmter Versuchstiere zu bestimmen und zu begründen. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe untersucht, nach welchen Kriterien die Auswahl der Versuchstiermodelle erfolgen könnte. Dabei werden ethische, rechtswissenschaftliche und laborpraktische Perspektiven berücksichtigt. Es soll ein Kriterien-Katalog etabliert werden, der für die Praxis von Tierversuchen mehr Klarheit schafft. Dies gilt sowohl für den Forschungsalltag als auch an der Schnittstelle zu Rechtssetzung und Vollzug. Im Verbundvorhaben AniMotion wird folgenden Fragen nachgegangen: An welchen Tieren soll Forschung stattfinden? Sind alle Tiere gleich? In welchem Verhältnis stehen wir zu Tieren? Wie begründen wir Werteunterschiede im Umgang mit verschiedenen Tieren?

Die Ergebnisse des Verbundvorhabens liefern die Grundlage für Leitlinien als Orientierungs- und Entscheidungshilfe für verschiedene Interessensgruppen.

Teilprojekte

Teilprojekte ethische und praktische Perspektive

Förderkennzeichen: 01GP2204A
Gesamte Fördersumme: 625.307 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Peter Kunzmann
Adresse: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie, AG Angewandte Ethik in der Tiermedizin
Bischofsholer Damm 15 (Gebäude 116)
30173 Hannover

Teilprojekte ethische und praktische Perspektive

So lange Tierversuche nicht vollständig ersetzt werden können, wird sich die Frage stellen, an welchen Tieren Forschung stattfinden soll. In diesem Projekt wird eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe untersuchen, nach welchen Kriterien die Auswahl der Versuchstiermodelle erfolgt oder erfolgen soll. Dabei werden ethische, rechtswissenschaftliche und laborpraktische Perspektiven berücksichtigt. Ziel des Unternehmens ist es, die vielfältigen Gründe für die Wahl bestimmter Versuchstiere zu bestimmen und zu begründen. In der Frage verdichten sich mehrere offene und wichtige Themen des Umgangs mit Tieren. Nach Möglichkeit soll ein kohärenter Kriterien-Katalog etabliert werden, der auch für die Praxis von Tierversuchen Klarheit schafft. Dies gilt sowohl für den Forschungsalltag als auch an der Schnittstelle zu Rechtssetzung und Vollzug. Dies ist bedeutsam vor dem Hintergrund sich rasch verändernder gesellschaftlicher Werturteile über Tiere, die auch hier dauerhaft zu Spannungen führen.

Teilprojekt rechtliche Perspektive

Förderkennzeichen: 01GP2204B
Gesamte Fördersumme: 180.248 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Tade M. Spranger
Adresse: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät, Fachbereich Rechtswissenschaft (Centre for the Law of Life Sciences)
Adenauerallee 24-42
53113 Bonn

Teilprojekt rechtliche Perspektive

So lange Tierversuche nicht vollständig ersetzt werden können, wird sich die Frage stellen, an welchen Tieren Forschung stattfinden soll. In diesem Projekt wird eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe untersuchen, nach welchen Kriterien die Auswahl der Versuchstiermodelle erfolgt oder erfolgen soll. Dabei werden ethische, rechtswissenschaftliche und laborpraktische Perspektiven berücksichtigt. Ziel des Unternehmens ist es, die vielfältigen Gründe für die Wahl bestimmter Versuchstiere zu bestimmen und zu begründen. In der Frage verdichten sich mehrere offene und wichtige Themen des Umgangs mit Tieren. Nach Möglichkeit soll ein kohärenter Kriterien-Katalog etabliert werden, der auch für die Praxis von Tierversuchen Klarheit schafft. Dies gilt sowohl für den Forschungsalltag als auch an der Schnittstelle zu Rechtssetzung und Vollzug. Dies ist bedeutsam vor dem Hintergrund sich rasch verändernder gesellschaftlicher Werturteile über Tiere, die auch hier dauerhaft zu Spannungen führen. In dem Teilvorhaben werden die rechtlichen Aspekte des Projektes bearbeitet.