Verbund

PRACC - Praktische Herausforderungen des Klimawandels: Intergenerationelle Gerechtigkeit und Freiheit

Die technischen und methodischen Fortschritte in den modernen Lebenswissenschaften verändern fortwährend weite Teile der Gesundheitsforschung und -versorgung und stellen bestehende Wertvorstellungen auf die Probe. Eine wesentliche Voraussetzung für sachgerechte Informationen und eine reflektierte Auseinandersetzung der Gesellschaft mit systematischen Veränderungen, Fortschritten und Entwicklungen ist die sorgfältige Analyse von Chancen und Risiken für den weiteren Umgang.

Das Verbundprojekt PRACC ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Forschung zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten in den Lebenswissenschaften“. Ziel dieser Maßnahme ist es, die ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekte der aktuellen Entwicklungen in den Lebenswissenschaften zu identifizieren, den Stand des Wissens zu erweitern und somit wissenschaftliche Grundlagen für einen informierten und sachorientierten wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs zu legen.

Ziel des Verbundes PRACC ist die Erarbeitung eines ethischen Rahmens für einen angemessenen Umgang der Gesellschaft mit den Folgen des Klimawandels, der von den Grundbegriffen der generationenübergreifenden Gerechtigkeit und Freiheit ausgeht. Dabei sollen einerseits bioökonomische Analysen genutzt werden, um Anpassungen für Produktionsprozesse und Konsumverhalten zu erarbeiten. Andererseits sollen Naturschutzmaßnahmen angesichts des durch Klimawandel bedingten Biodiversitätsverlustes analysiert werden. Dabei wird auch das jüngste „Klimaurteil“ des Bundesverfassungsgerichts analysiert und beurteilt.

Die Forschenden gehen dabei insbesondere den Fragen nach: Welche Maßnahmen können in einer Demokratie ergriffen werden, um dem Klimawandel entgegenzuwirken? Welche Beschränkungen ergeben sich bezogen auf die intergenerationelle Gerechtigkeit? Wie beeinflusst der Verlust der Biodiversität das menschliche Gedeihen?

Die Ergebnisse sollen als Orientierungspunkte und Empfehlungen für den politisch-gesellschaftlichen Diskurs dienen.

Teilprojekte

Ethische, rechtliche und Biodiversitätsanalysen

Förderkennzeichen: 01GP2206A
Gesamte Fördersumme: 738.017 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Dirk Lanzerath
Adresse: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften
Bonner Talweg 57
53113 Bonn

Ethische, rechtliche und Biodiversitätsanalysen

Das übergreifende Ziel des Projekts besteht darin, einen ethischen und rechtlichen Rahmen für einen angemessenen Umgang der Gesellschaft mit den Folgen des Klimawandels zu erarbeiten, der von den Grundbegriffen der intergenerationellen Gerechtigkeit und Freiheit ausgeht. Dieser Rahmen soll als Grundlage dienen, um einerseits durch bioökonomische Analysen geprägte Anpassungen für Produktionsprozesse und Konsumverhalten zu entwerfen, und um andererseits Analysen für Naturschutzmaßnahmen bereit zu stellen, angesichts des durch Klimawandel bedingten Biodiversitätsverlustes. Zunächst wird mittels einer ethischen Analyse die Wechselbeziehung zwischen dem Begriff der Freiheit und dem der Gerechtigkeit untersucht. Parallel wird das jüngste Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Klimawandel hinsichtlich seiner Folgen rechtlich analysiert. Entgegen der aktuellen Rechtsprechung eröffnet dieses Urteil die Möglichkeit, die Einschränkung von Freiheiten zukünftiger Personen als Rechtsgrundlage für die Einschränkung von Freiheiten gegenwärtig lebender Individuen heranzuziehen. Zudem werden in einem 'living lab' bioökonomische Praktiken vor dem Hintergrund intergenerationeller Gerechtigkeit auch mit Blick auf Anwendbarkeit und alternative Wirtschaftsformen untersucht. Da enge Beziehungen zwischen diesen drei Aspekten und Biodiversität bestehen, insbesondere dem unwiederbringlichen Verlust von Biodiversität, wird schließlich die Schlüsselrolle der Biodiversität im Rahmen intergenerationeller Gerechtigkeit herausgearbeitet.

Bioökonomische Analysen

Förderkennzeichen: 01GP2206B
Gesamte Fördersumme: 253.361 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Sandra Venghaus
Adresse: Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Energie- und Klimaforschung, Systemforschung und Technologische Entwicklung (IEK-STE)
Wilhelm-Johnen-Str.
52428 Jülich

Bioökonomische Analysen

Das übergreifende Ziel des Projekts besteht darin, einen ethischen und rechtlichen Rahmen für einen angemessenen Umgang der Gesellschaft mit den Folgen des Klimawandels zu erarbeiten, der von den Grundbegriffen der intergenerationellen Gerechtigkeit und Freiheit ausgeht. Dieser Rahmen soll als Grundlage dienen, um einerseits durch bioökonomische Analysen geprägte Anpassungen für Produktionsprozesse und Konsumverhalten zu entwerfen, und um andererseits Analysen für Naturschutzmaßnahmen bereit zu stellen angesichts des durch Klimawandel bedingten Biodiversitätsverlustes. Zunächst wird mittels einer ethischen Analyse die Wechselbeziehung zwischen dem Begriff der Freiheit und dem der Gerechtigkeit untersucht. Parallel wird das jüngste Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Klimawandel hinsichtlich seiner Folgen rechtlich analysiert. Entgegen der aktuellen Rechtsprechung eröffnet dieses Urteil die Möglichkeit, die Einschränkung von Freiheiten zukünftiger Personen als Rechtsgrundlage für die Einschränkung von Freiheiten gegenwärtig lebender Individuen heranzuziehen. Zudem werden in einem "living lab" bioökonomische Praktiken vor dem Hintergrund intergenerationeller Gerechtigkeit auch mit Blick auf Anwendbarkeit und alternative Wirtschaftsformen untersucht. Da enge Beziehungen zwischen diesen drei Aspekten und Biodiversität bestehen, insbesondere dem unwiederbringlichen Verlust von Biodiversität, wird schließlich die Schlüsselrolle der Biodiversität im Rahmen intergenerationeller Gerechtigkeit herausgearbeitet.