Verbund

BIALYMP - Charakterisierung des Tumormikromilieus in refraktären B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphomen im Kontext von bispezifischen Antikörpern

Das Vorhaben konzentriert sich auf die Erforschung von Therapiemöglichkeiten bei Lymphomen. Lymphome können sich entweder aus B- oder aus T-Lymphozyten (B- oder T-Zellen) entwickeln, zwei der Hauptlymphozytenarten.

Die Umleitung körpereigener T-Zellen ist ein wirksames therapeutisches Prinzip zur Bekämpfung bösartiger B-Zellen, das in den vergangenen fünf Jahren klinisch verfügbar geworden ist. Sogenannte bispezifische Antikörper, die künstlich hergestellt werden, lenken T-Zellen gegen bösartige B-Zellen um, indem sie gleichzeitig an verschiedene Rezeptoren binden. Bispezifische Antikörper haben sich zwar als klinisch wirksam erwiesen, aber nicht alle Patientinnen und Patienten sprechen auf diese Behandlung an. Ziel des Verbundprojektes ist es, zu verstehen, welche Patientinnen und Patienten von dieser Behandlung profitieren und wie das Ansprechen vorhergesagt und möglicherweise verbessert werden kann. Die Projektpartner werden Lymphom-Biopsien von Patientinnen und Patienten, die mit bispezifischen Antikörpern behandelt wurden, ausführlich charakterisieren, um Biomarker für das Ansprechen zu definieren und Behandlungsentscheidungen zu treffen. Außerdem werden die Resistenzmechanismen untersucht, die die Wirksamkeit bispezifischer Antikörper bei Lymphompatientinnen- und patienten einschränken. Um diese Resistenzmechanismen zu überwinden, werden bispezifische Antikörper mit krebshemmenden und immunmodulatorischen Medikamenten kombiniert und diese in verschiedenen Modellsystemen getestet.

Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes BIALYMP im Rahmen des ERA-NET TRANSCAN. Gemeinsam arbeiten in diesem Verbund Arbeitsgruppen aus Deutschland, Frankreich, Italien und Ungarn an der Lösung der Forschungsfrage. Das BMBF beteiligt sich an der Fördermaßnahme, um mit der transnationalen, koordinierten Zusammenarbeit eine möglichst schnelle Überführung innovativer Forschungsergebnisse in die Klinik zu unterstützen.

Teilprojekte

HHU Düsseldorf

Förderkennzeichen: 01KT2311A
Gesamte Fördersumme: 300.943 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Sascha Dietrich
Adresse: Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Hämatologie, Onkologie und klinische Immunologie
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf

HHU Düsseldorf

Der Verbund wird das Tumormikromilieu in refraktären B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphomen (B-NHL) untersuchen und interindividuelle Charakteristika mit dem Therapieansprechen auf bispezifische Antikörper korrelieren. Ziel 1: Zusammensetzung und biologischer Zustand des Tumormikromilieus bei wiederkehrendem und nicht auf die Therapie ansprechenden B-Zell-Lymphomen. Basierend auf mehreren Einzelzell-Untersuchungstechniken wird der Verbund die zelluläre Zusammensetzung des Mikromilieus untersuchen und Rückschlusse auf funktionelle Unterschiede ziehen. Ziel 2: Einfluss von Lymphomzellcharakteristika und des Tumormikromilieus auf die Effektivität von bispezifischen Antikörpern. Hierzu werden an lebensfähigen Tumorzellen, welche aus diagnostischen Biopsien entnommen werden, funktionelle Tests durchgeführt. Ziel 3: Prädiktion des in-vivo-Ansprechens auf bispezifische Antikörper. Basierend auf den identifizierten Charakteristika des Mikromilieus und dem funktionellen Verständnis aus den ex vivo-Versuchen werden diagnostische Biopsien von Patientinnen und Patienten aus klinischen Studien untersucht, in welchen bispezifische Antikörper in Lymphompatienten angewendet werden.

EMBL Heidelberg

Förderkennzeichen: 01KT2311B
Gesamte Fördersumme: 300.000 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Dr. Wolfgang Huber
Adresse: Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL)
Meyerhofstr. 1
69117 Heidelberg

EMBL Heidelberg

Die Umleitung körpereigener T-Zellen ist ein wirksames therapeutisches Prinzip zur Bekämpfung bösartiger B-Zellen, das in den letzten fünf Jahren klinisch verfügbar geworden ist. Bispezifische Antikörper lenken T-Zellen gegen bösartige B-Zellen um, indem sie gleichzeitig an verschiedene Rezeptoren binden. Bispezifische Antikörper haben sich zwar als klinisch wirksam erwiesen, aber nicht alle Patientinnen und Patienten sprechen auf diese Behandlung an. Ziel ist es, zu verstehen, welche Patienten von dieser Behandlung profitieren und wie das Ansprechen vorhergesagt und möglicherweise verbessert werden kann. Die Partner werden Lymphom-Biopsien von Patienten, die mit bispezifischen Antikörpern behandelt wurden, gründlich charakterisieren, um Biomarker für das Ansprechen zu definieren und Behandlungsentscheidungen zu treffen. Außerdem werden die Resistenzmechanismen untersucht, die die Wirksamkeit bispezifischer Antikörper bei Lymphompatienten einschränken. Um diese Resistenzmechanismen zu überwinden, werden bispezifische Antikörper mit krebshemmenden und immunmodulatorischen Medikamenten kombiniert und diese in ex vivo- und in vivo-Modellen getestet.