Verbund

CrossSeeds

Es sollen gemeinsame Krankheitsmechanismen bei Alzheimer, Parkinson und Huntington untersucht werden. Charakteristisch für alle drei Erkrankungen sind Proteinablagerungen (Plaques) in den Nervenzellen. Die Plaques unterscheiden sich jeweils in ihrer Zusammensetzung und Struktur. Trotzdem könnten gemeinsame Mechanismen existieren, die dafür verantwortlich sind, dass sich die Plaques bilden und gegenseitig beeinflussen. Diese Mechanismen sollen in diesem Verbundprojekt in Tiermodellen untersucht werden. Die Ergebnisse sollen in eine frei zugängliche, öffentliche Datenbank überführt werden. Gleichzeitig sollen mögliche Immunisierungsstrategien entwickelt und erprobt werden. Das Ziel ist, das Entstehen der Plaques zu unterbinden. Dies wäre ein neuer therapeutischer Ansatzpunkt im Kampf gegen diese Erkrankungen. 

Teilprojekte

Abgeschlossen

Charakterisierung modifizierter Amyloidpeptide zur Ableitung von Impfstoff-Strategien und spezifischen Nachweismethoden

Förderkennzeichen: 01ED1501A
Gesamte Fördersumme: 412.045 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Hans-Ulrich Demuth
Adresse: Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI), Projektgruppe Molekulare Wirkstoffbiochemie und Therapieentwicklung
Weinbergweg 22
06120 Halle (Saale)

Charakterisierung modifizierter Amyloidpeptide zur Ableitung von Impfstoff-Strategien und spezifischen Nachweismethoden

Im Verbundprojekt CrossSeeds werden potenzielle Gemeinsamkeiten molekularer Krankheitsmechanismen der Alzheimer-, Parkinson- und Huntington-Erkrankung untersucht. Ein typisches Merkmal dieser neurodegenerativen Erkrankungen sind fehlerhaft gefaltete Proteine. Hierdurch kommt es zu  Proteinablagerungen, sogenannten Aggregaten, im Nervensystem. Die Aggregate können dabei sehr unterschiedlich zusammengesetzt sein und sich in verschiedenen Regionen des Nervensystems befinden. Proteinablagerungen unterschiedlicher Art können aber auch parallel in bestimmten Gehirnregionen auftreten und durch gegenseitige Stimulation entstehen. Dieser Prozess wird auch als "Cross-Seeding" bezeichnet. Welche Auswirkungen dies auf den Verlauf der jeweiligen Erkrankung hat, ist bislang nur unzureichend erforscht. Hier setzen die Arbeiten des Fraunhofer IZI-MWT an. Im Fokus stehen dabei Proteinablagerungen, die beispielsweise durch Pyroglutamat modifiziert wurden. Entsprechende Aggregate sollen isoliert und näher untersucht werden. Gleichzeitig soll erforscht werden, ob der hierbei zugrunde liegende Mechanismus ein möglicher therapeutischer Ansatzpunkt ist. Hierfür werden entsprechende Impfstoffe hergestellt, um die Eigenschaften der Aggregate zu verändern oder deren Bildung zu verhindern. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie soll in Tiermodellen der jeweiligen Erkrankung durchgeführt werden.

Abgeschlossen

Mechanismen des pathogenen Protein Cross Seedings bei neurodegenerativen Erkrankungen

Förderkennzeichen: 01ED1501B
Gesamte Fördersumme: 314.442 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Steffen Roßner
Adresse: Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung
Liebigstr. 19
04103 Leipzig

Mechanismen des pathogenen Protein Cross Seedings bei neurodegenerativen Erkrankungen

Die Arbeiten der Universität Leipzig konzentrieren sich insbesondere auf die Alzheimer-Erkrankung. Im Fokus stehen dabei solche Proteinablagerungen, die durch Aktivität des Enzyms Glutaminyl-Cyclase entstehen. Es soll untersucht werden, in welchen Gehirnstrukturen das Enzym und die Proteinablagerungen auftreten. Die entsprechenden Arbeiten werden in Maus- und Rattenmodellen der Alzheimer-Erkrankung durchgeführt. Gleichzeitig soll erforscht werden, mit welchen anderen Proteinen  diese interagieren. Durch die Interaktion verschiedener pathologischer Proteine können sich deren Eigenschaften ändern. Dies kann Auswirkungen auf die jeweiligen Krankheitsmechanismen und -verläufe haben. Ein besseres Verständnis der Protein-Interaktionen ist daher erforderlich, um neue Therapien zu entwickeln. Die Aktivität der Glutaminyl-Cyclase stellt hierbei einen möglichen zentralen Ansatzpunkt dar. Eine Glutaminyl-Cyclase-spezifische Immunisierungsstrategie soll in Alzheimer-Mausmodellen untersucht werden.
 

Abgeschlossen

Protein Cross Seedings bei neurodegenerativen Erkrankungen

Förderkennzeichen: 01ED1501C
Gesamte Fördersumme: 313.998 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Stephan von Hörsten
Adresse: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Erlangen, Abteilung Experimentelle Therapie
Palmsanlage 5
91054 Erlangen

Protein Cross Seedings bei neurodegenerativen Erkrankungen

Die Arbeiten der Universität Erlangen konzentrieren sich insbesondere auf die Huntington-Erkrankung. Im Fokus stehen dabei solche Huntington-Aggregate, die durch Aktivität des Proteins Glutaminyl-Cyclase entstehen. Auch soll erforscht werden, ob die Huntington-Aggregate auch Proteine enthalten, die bisher eher bei der Alzheimer- oder der Parkinsonerkrankung erwartet wurden. Hierdurch ergeben sich mögliche gemeinsame Krankheitsmechanismen bei unterschiedlichen neurodegenerativen Erkrankungen. Die entsprechenden Arbeiten werden in Maus- und Rattenmodellen der Huntington Erkrankungen durchgeführt. Es soll untersucht werden, in welchen Gehirnstrukturen entsprechende Plaques auftreten. In Bezug auf die Glutaminyl-Cyclase Aktivität soll außerdem eine neu entwickelte Immunisierungsstrategie überprüft werden. Die spezifische Immunisierung stellt einen möglichen neuen Therapieansatz dar.