Teilprojekt eines Verbundes

Die Rolle von Mikroglia in der neuroprotektiven Wirkung von n-3 mehrfach ungesättigten Fettsäuren entschlüsseln

Förderkennzeichen: 01ED2207
Fördersumme: 221.501 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Rummel
Adresse: Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich Veterinärmedizin, Institut für Veterinär-Physiologie und -Biochemie
Frankfurter Str. 100
35392 Gießen

Das Verbundprojekt zielt darauf ab, Risikofaktoren im frühen Lebensalter zu identifizieren und Blut-Biomarker aufzudecken und zu validieren, die den kognitiven Verfall und Morbus Alzheimer (AD) vorhersagen. Das translationale Projekt untersucht Daten und biologische Proben aus vier etablierten menschlichen Patientenkohorten sowie mehr als zehn etablierten in vivo- und in vitro-Maus- und Rattenmodellen, um frühe Biomarker der Neurodegeneration zu identifizieren. Außerdem soll die kausale Rolle von Stress im frühen Lebensalter und n-3 mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-3) beim Mikroglia-Priming als Risikofaktoren für die Entstehung von Neurodegeneration und AD untersucht werden. SOLID wird in den Patientenkohorten ein Screening umsetzen, das darauf abzielt, frühe Biomarker für Neurodegeneration und kognitiven Verfall zu identifizieren. Das zweite parallele Arbeitsprogramm besteht darin, ermittelte Kandidaten und neu identifizierte Biomarker in validierte Tiermodelle des kognitiven Verfalls und der AD zu übertragen und den zeitlichen und kausalen Zusammenhang dieser Biomarker mit den zentralen neuroinflammatorischen Veränderungen zu testen. Ziel des Teilvorhabens im Rahmen des dritten Arbeitsprogramms ist, das Potenzial einer frühzeitigen Supplementierung mit Omega-3 zum Schutz vor durch Stress induzierte Verschlechterung der Neurodegeneration in AD-Mäusen in frühen Lebensjahren und vor kognitiven Defiziten in einer gesunden alternden menschlichen Bevölkerung zu testen. Um die Rolle der Mikroglia bei der neuroprotektiven Wirkung von Omega-3 und deren kleine entzündungsauflösenden Metabolite (SPMs) zu entschlüsseln, werden organotypische Hippocampus-Schnittkulturen aus neonatalen Mäusen verwendet (bis zum 9. Lebenstag), die einem frühen Stress ausgesetzt waren und inkubieren sie mit Aß-Oligomer-angereicherten Ansätzen.