Teilprojekt eines Verbundes

Digitalisierungsprozesse: Einstellungen und Möglichkeiten der aktiven Beteiligung aus Sicht der Mitglieder von Patientenorganisationen

Förderkennzeichen: 01GP2115B
Fördersumme: 243.787 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Marie-Luise Dierks
Adresse: Medizinische Hochschule Hannover, Abt. Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Durch Patientenorganisationen (PO) initiierte Digitalisierungsprozesse gewinnen zunehmend an Bedeutung, dabei sind für die Organisationen neben praktischen Fragen auch ethische Aspekte zu berücksichtigen, etwa Autonomie, Gerechtigkeit, Solidarität, Eigenverantwortung, Vertrauen, Datenschutz, Privatsphäre oder Interessenskonflikte. Das Ziel des Teilprojekts ist es, mittels eines Mixed-Methods Design zu erheben, welche Aufgaben, Chancen und Risiken die Mitglieder von Patientenorganisationen mit Digitalisierungsprozessen verbinden und wie sie im Sinne des Patient Public Involvement in die Entwicklung und Durchführung entsprechender Initiativen und Projekte eingebunden werden möchten. Dabei stehen folgende Forschungsfragen in Mittelpunkt: Welche Themen, Fragen und Herausforderungen identifizieren PO-Mitglieder für koproduzierte digitalisierungsprozesse bzw. - projekte, wenn sie an die oben genannten ethischen Aspekte denken? Inwiefern hat sich ihre Perspektive aufgrund der Digitalisierungsinitiativen seit Covid-19 verändert? Wie relevant sind die jeweils identifizierten Themen und Fragen für sie? An welchen Stellen möchten PO-Mitglieder zukünftig mitwirken, wenn Digitalisierungsprozesse entwickelt, durchgeführt und verstetigt werden? Welche Aufgaben, Erwartungen, Herausforderungen sehen PO-Mitglieder, wenn sie als Akteure in der Gestaltung von Digitalisierungsprozessen auftreten? Welche Fähigkeiten und Kompetenzen sind demnach nötig, um im Sinne der Ko-Produktion eine aktive Rolle in Digitalisierungsprozessen einzunehmen? Mit der Beantwortung dieser Fragen soll das TP im Forschungsverbund insbesondere dazu beitragen, anhand der gewonnen empirischen Erkenntnisse die zukünftige Entwicklung und Durchführung von Digitalisierungsprozessen aus der Perspektive von Patientinnen und Patienten zu informieren und die Erfahrungen im Austausch mit der Zielgruppe in den Prozess der Evaluierungstool-Entwicklung einzubringen.