Teilprojekt eines Verbundes

GMP-konforme Produktion des Ultraschallkontrastmittels

Förderkennzeichen: 01EK2201C
Fördersumme: 776.100 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Dr. Ralf Zuhse
Adresse: CHIRACON GmbH
Im Biotechnologiepark 9
14943 Luckenwalde

Morbus Crohn verursacht schwere soziale und wirtschaftliche Belastungen. Seine diagnostische Beurteilung ist oftmals schwierig, und es fehlen hochempfindliche bildgebende Verfahren, um Therapien präzise auszuwählen und zu kontrollieren. Ziel der Forschungsplattform Climbing Crohn ist es daher, die Diagnose und Therapie von Morbus Crohn zu verbessern, indem ein neues molekulares Ultraschallkontrastmittel erprobt wird, das aus polymeren, luftgefüllten Mikrobläschen besteht und gegen den Marker aVß3-Integrin gerichtet ist. aVß3-Integrin wird auf Blutgefäßen von Darmabschnitten, die von Morbus Crohn betroffenen sind, vermehrt gebildet und von neuen Medikamenten gezielt gehemmt. Das Projekt umfasst den gesamten regulatorischen Prozess bis zur klinischen Erprobung der Integrin-zielgerichteten Mikrobläschen, einschließlich GMP-Produktion, präklinische Sicherheitstestung und pharmakologische Charakterisierung. Ferner werden Machbarkeitsstudien im Tiermodell erfolgen, nach deren erfolgreichem Abschluss die klinische Erprobung startet. Diese umfasst eine Dosisfindung und Prüfung der Sicherheit des Kontrastmittels an Probandinnen und Probanden bzw. Patientinnen und Patienten sowie die Untersuchung seiner Fähigkeit Morbus Crohn zuverlässig zu charakterisieren und Therapieeffekte zu erfassen. Die Chiracon GmbH wird die Synthese von Integrin-zielgerichteten Mikrobläschen vom Labormaßstab zu einem industriellen Prozess weiterentwickeln, der GMP-Bedingungen erfüllt. Hierbei werden die größten F&E-Herausforderungen der Scale-up-Prozess und die Chargenreproduzierbarkeit sein. Zudem werden geeignete Analysemethoden entwickelt sowie die Stabilität und die Sterilität betrachtet. Das Vorhaben ist Teil der Forschungsplattform "Climbing Crohn". Die Forschungsplattform wird durch die Arbeitsgruppe der Universitätsklinik Aachen koordiniert und hat insgesamt drei Projektpartner.