Verbund

TReAT - Eine Plattform zur spezifischen Regeneration von antiviralen T-Zell-Antworten in einem neuartigen personalisierten Therapieansatz

Virusinfektionen können die Ursache für lebensbedrohliche Erkrankungen mit lang anhaltender Morbidität und Sterblichkeit in immunsupprimierten und nicht-immunsupprimierten Patientinnen und Patienten mit hohem Risiko sein. Immunsupprimierte Patientinnen und Patienten mit Infektionen wie Zytomegalovirus oder respiratorischen Viren weisen trotz antiviraler Medikamente eine hohe Morbidität und Sterblichkeit auf. Um die Infektion zu kontrollieren, wird die Immunsuppression herabgesetzt. Dies führt häufig zu unerwünschten Immunantworten, die mittels immunsuppressiver Medikamente behandelt werden. Eine solche unerwünschte Immunantwort ist die Autoimmunität, die Immunantwort auf Bestandteile des Körpers selbst. Es besteht also die Notwendigkeit, dass virusspezifische T-Zellen die Infektion kontrollieren, während unerwünschte Immunantworten unterdrückt werden müssen. Ziel des Verbundes „TReAT“ ist der Aufbau einer Plattform zur Stärkung der spezifischen Immunantwort gegen verschiedene Viren und unerwünschte Immunantworten zu unterdrücken. Diese Plattform soll dazu dienen, patientenspezifische T-Zellprodukte herzustellen, die resistent gegen Immunsuppressiva sind und zur Behandlung von Virusinfektionen eingesetzt werden können.

Das Verbundprojekt „TReAT" ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Translationsprojekte Personalisierte Medizin". Ziel dieser Maßnahme ist, neue diagnostische und therapeutische Verfahren und Produkte im Bereich der personalisierten Medizin einen entscheidenden Schritt vorwärts in Richtung klinische Anwendung zu bringen. Hierzu arbeiten Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft in interdisziplinären Verbünden eng zusammen.

Teilprojekte

Entwicklung der Plattform und eines GMP-konformen Produktionsprozesses

Förderkennzeichen: 01EK2104A
Gesamte Fördersumme: 1.814.886 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Dr. Leila Amini
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Berlin-Brandenburger Centrum für Regenerative Therapien
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Entwicklung der Plattform und eines GMP-konformen Produktionsprozesses

Ziel des Konsortialprojektes TReAT (Tacrolimus-resistente antivirale T-Zell-Therapie) ist, eine modulare Technologieplattform aufzubauen, die es ermöglicht die spezifische Immunantwort gegen verschiedene pathogene Viren mittels personalisierter Zelltherapie zu regenerieren während unerwünschte Immunreaktionen (gegen allogene Transplantate, bei Autoimmunität und unspezifischen Begleitaktivierungen) gehemmt werden sollen. Dies wird erreicht, indem in den antiviralen T-Zellprodukten mit Hilfe vektorfreier CRISPR/Cas9-Technologie das Adapterprotein für das Immunsuppressivum Tacrolimus auf genetischer Ebene ausgeschaltet wird und diese somit resistent gegen dieses Medikament werden. Dies ermöglicht die Hemmung unerwünschter Immunantworten mit Hilfe von Tacrolimus, während durch die Tacrolimus-resistenten antiviralen T-Zellprodukte die zugrundeliegende virale Infektion bekämpft werden kann. An der Charité Berlin werden verschiedene Tacrolimus-resistente antivirale T-Zell-Produkte entwickelt und unter Einsatz verschiedener Hochdurchsatztechnologien umfassend charakterisiert. Der Konzeptnachweis wird in einem neuartigen präklinischen Multi-Organ-on-the-Chip-Modell erfolgen. Es soll ein GMP-konformer Produktionsprozess für die Herstellung klinisch einsetzbarer, gegen Immunsuppressiva resistenter antiviraler T-Zell-Produkte entwickelt werden. Am Ende der Projektlaufzeit sollen alle Voraussetzungen inklusive der erforderlichen Dokumente für die spätere Initiierung einer klinischen Studie vorhanden sein. Die Verwertung soll über den therapeutischen Einsatz der generierten T-Zellprodukte hinaus insbesondere durch die Nutzung der Plattform für verschiedenste andere virale Infektionen, die mit unterschiedlichen Immunpathologien assoziiert sind, erfolgen. Die Charakterisierungs- und Teststrategien können ebenfalls auf weitere (T-)Zellprodukte übertragen und verwertet werden.

Molekulare Tiefencharakterisierung der Tacrolimus-resistenten antiviralen T-Zellprodukte

Förderkennzeichen: 01EK2104B
Gesamte Fördersumme: 449.629 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Dr. Mir-Farzin Mashreghi
Adresse: Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ)
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Molekulare Tiefencharakterisierung der Tacrolimus-resistenten antiviralen T-Zellprodukte

Ziel des Konsortialprojektes TReAT (Tacrolimus-resistente antivirale T-Zell-Therapie) ist, eine modulare Technologieplattform aufzubauen, die es ermöglicht die spezifische Immunantwort gegen verschiedene pathogene Viren mittels personalisierter Zelltherapie zu regenerieren während unerwünschte Immunreaktionen (gegen allogene Transplantate, bei Autoimmunität und unspezifischen Begleitaktivierungen) gehemmt werden sollen. Dies wird erreicht, indem in den antiviralen T-Zellprodukten mit Hilfe vektorfreier CRISPR/Cas9-Technologie das Adapterprotein für das Immunsuppressivum Tacrolimus auf genetischer Ebene ausgeschaltet wird und diese somit resistent gegen dieses Medikament werden. Dies ermöglicht die Hemmung unerwünschter Immunantworten mit Hilfe von Tacrolimus, während durch die Tacrolimus-resistenten antiviralen T-Zellprodukte die zugrundeliegende virale Infektion bekämpft werden kann. Verschiedene Tacrolimus-resistente antivirale T-Zell-Produkte sollen am DRFZ Berlin als gesamtes Produkt und auf Einzelzellebene tiefencharakterisiert und der Einfluss verschiedener Immunsuppressiva auf die Produkte soll ermittelt werden. Dies schließt die Analyse des Transcriptoms und ausgewählter Oberflächenproteine auf Einzelzellebene ein. Auch das Epigenom der Produkte soll spezifisch analysiert und charakterisiert werden. Außerdem soll die Spezifität des Ansatzes mittels Amplikonsequenzierung bestätigt werden. Dies bietet die Basis für eine spätere klinische Translation der T-Zellprodukte. Die Verwertung soll über den therapeutischen Einsatz der T-Zellprodukte hinaus insbesondere durch die Nutzung der Plattform für verschiedenste virale Infektionen, die mit unterschiedlichen Immunpathologien assoziiert sind, erfolgen und die Charakterisierungsstrategien können ebenfalls auf weitere (T-)Zellprodukte übertragen und verwertet werden.