Verbund

RaPHaeL - Forschungspraxen Halle-Leipzig

Hausärztinnen und Hausärzte erbringen einen Großteil der gesundheitlichen Versorgung von Patientinnen und Patienten. Kompetente Vorsorge, Therapie und Nachsorge fußen auf Erkenntnissen aus der allgemeinmedizinischen Forschung. Diese wird meist in akademischen Einrichtungen durchgeführt, die über entsprechendes Forschungswissen und -infrastruktur verfügen. Im Gegensatz dazu haben hausärztliche Praxen einen guten Zugang zur Allgemeinbevölkerung mit verschiedensten Krankheitsbildern, oft jedoch nicht zur Forschung.

Mit der BMBF-Fördermaßnahme Forschungspraxen wird die Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und ihren Praxisteams mit Universitäten/Universitätskliniken gestärkt. Hierzu werden (über-)regionale Netzwerke aus hausärztlichen Forschungspraxen mit Anbindung an die allgemeinmedizinischen Institute der medizinischen Fakultäten auf- oder ausgebaut. Nach dem strukturellen Aufbau wird die Funktionsfähigkeit dieser Netzwerke in Pilotstudien getestet. Langfristiges Ziel ist es, Studien der klinischen Forschung in der Primärversorgung durchzuführen. Auch soll der nachhaltige Austausch zwischen Forschung und Praxis zu einer besseren Versorgung der Patientinnen und Patienten beitragen.

Im Netzwerk RaPHaeL werden die Abteilungen/Institute für Allgemeinmedizin Leipzig und Halle ein gemeinsames Forschungspraxennetzwerk aufbauen, das die wissenschaftlichen, organisationalen und Personalressourcen in der Region verbindet. Mit der zusätzlichen Expertise des Partners Medizinische Hochschule Hannover soll eine randomisierte kontrollierte Studie durchgeführt werden, die darauf abzielt, Über-, Unter- oder Fehlversorgung mit Arzneimitteln bei älteren multimorbiden Patienten zu reduzieren.

Teilprojekte

Koordination, Rekrutierung, IT-Infrastruktur, Zertifizierung, Evaluation

Förderkennzeichen: 01GK1905A
Gesamte Fördersumme: 1.430.129 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Frese
Adresse: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Institut für Allgemeinmedizin
Magdeburger Str. 8
06112 Halle

Koordination, Rekrutierung, IT-Infrastruktur, Zertifizierung, Evaluation

Das Gebiet des südlichen Sachsen-Anhalts und des nördlichen Sachsens haben vergleichbare Patientenpopulationen und sind durch geografische Überschneidungen der Gesundheitsversorgungs-Strukturen gekennzeichnet. Die Abteilungen/Institute für Allgemeinmedizin Leipzig und Halle streben daher den Aufbau eines gemeinsamen Forschungspraxennetzwerkes an, welches die wissenschaftlichen, organisationalen und Personalressourcen verbindet. Beide blicken auf erfolgreiche gemeinsame allgemeinmedizinische Forschungsarbeiten zurück und bringen bei vergleichbarer Forschungsinfrastruktur jeweils eigene Forschungskompetenzen ein. Der Partner Medizinische Hochschule Hannover bringt zudem wertvolle Erfahrungen bei der Einbindung von Hausarztpraxen in interventioneller Forschung sowie den Unterhalt medizinischer Register ein. Im Versorgungsgebiet des Netzwerkes zählt die Bevölkerung zu den ältesten in Europa. In der Folge sind Multimorbidität und Polypharmazie verbreitete Probleme in der täglichen hausärztlichen Versorgung geworden. Jedoch ist die Evidenz für viele medikamentöse Behandlungsoptionen in dieser Patientengruppe stark limitiert. Der erste Anwendungsfall, um diesem globalen Problem zu entgegnen, wird eine randomisierte kontrollierte Studie sein, die darauf abzielt, Über-, Unter- oder Fehlversorgung mit Arzneimitteln bei älteren multimorbiden Patienten zu reduzieren. Das übergeordnete Ziel ist es, allgemein-medizinische Praxen in die Lage zu versetzen, eigene klinische Forschungsansätze zu konzipieren und umzusetzen. Hierzu bietet das Netzwerk über die Förderperiode hinaus organisatorische Unterstützung, wissenschaftliche Weiterbildung, den Transfer wissenschaftlicher Methoden sowie eine umfassende Struktur zur Einbeziehung von Patientenvertretungen. Das Netzwerk wird die Weiterbildung und Zertifizierung der Praxen als Forschungspraxis über die Förderphase hinaus gewährleisten und somit nachhaltig die allgemeinmedizinische Forschung in der Primärversorgung stärken.

Aufbau der Netzwerkstruktur, Rekrutierung, Evaluation

Förderkennzeichen: 01GK1905B
Gesamte Fördersumme: 149.675 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2025
Projektleitung: PD Dr. Heidrun Lingner
Adresse: Medizinische Hochschule Hannover, Forschungs- und Lehreinheit Medizinische Psychologie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Aufbau der Netzwerkstruktur, Rekrutierung, Evaluation

Das Gebiet des südlichen Sachsen-Anhalts und des nördlichen Sachsens haben vergleichbare Patientenpopulationen und sind durch geografische Überschneidungen der Gesundheitsversorgungs-Strukturen gekennzeichnet. Die Abteilungen/Institute für Allgemeinmedizin Leipzig und Halle streben daher den Aufbau eines gemeinsamen Forschungspraxennetzwerkes an, welches die wissenschaftlichen, organisationalen und Personalressourcen verbindet. Beide blicken auf erfolgreiche gemeinsame allgemeinmedizinische Forschungsarbeiten zurück und bringen bei vergleichbarer Forschungsinfrastruktur jeweils eigene Forschungskompetenzen ein. Der Partner Medizinische Hochschule Hannover bringt zudem wertvolle Erfahrungen bei der Einbindung von Hausarztpraxen in interventioneller Forschung sowie den Unterhalt medizinischer Register ein. Im Versorgungsgebiet des Netzwerkes zählt die Bevölkerung zu den ältesten in Europa. In der Folge sind Multimorbidität und Polypharmazie verbreitete Probleme in der täglichen hausärztlichen Versorgung geworden. Jedoch ist die Evidenz für viele medikamentöse Behandlungsoptionen in dieser Patientengruppe stark limitiert. Der erste Anwendungsfall, um diesem globalen Problem zu entgegnen, wird eine randomisierte kontrollierte Studie sein, die darauf abzielt, Über-, Unter- oder Fehlversorgung mit Arzneimitteln bei älteren multimorbiden Patienten zu reduzieren. Das übergeordnete Ziel ist es, allgemein-medizinische Praxen in die Lage zu versetzen, eigene klinische Forschungsansätze zu konzipieren und umzusetzen. Hierzu bietet das Netzwerk über die Förderperiode hinaus organisatorische Unterstützung, wissenschaftliche Weiterbildung, den Transfer wissenschaftlicher Methoden sowie eine umfassende Struktur zur Einbeziehung von Patientenvertretungen. Das Netzwerk wird die Weiterbildung und Zertifizierung der Praxen als Forschungspraxis über die Förderphase hinaus gewährleisten und somit nachhaltig die allgemeinmedizinische Forschung in der Primärversorgung stärken.

Aufbau der Netzwerkstruktur, IT-Infrastruktur, Evaluation

Förderkennzeichen: 01GK1905C
Gesamte Fördersumme: 444.111 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller
Adresse: Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Selbständige Abteilung für Allgemeinmedizin
Philipp-Rosenthal-Str. 55
04103 Leipzig

Aufbau der Netzwerkstruktur, IT-Infrastruktur, Evaluation

Das Gebiet des südlichen Sachsen-Anhalts und des nördlichen Sachsens haben vergleichbare Patientenpopulationen und sind durch geografische Überschneidungen der Gesundheitsversorgungs-Strukturen gekennzeichnet. Die Abteilungen/Institute für Allgemeinmedizin Leipzig und Halle streben daher den Aufbau eines gemeinsamen Forschungspraxennetzwerkes an, welches die wissenschaftlichen, organisationalen und Personalressourcen verbindet. Beide blicken auf erfolgreiche gemeinsame allgemeinmedizinische Forschungsarbeiten zurück und bringen bei vergleichbarer Forschungsinfrastruktur jeweils eigene Forschungskompetenzen ein. Der Partner Medizinische Hochschule Hannover bringt zudem wertvolle Erfahrungen bei der Einbindung von Hausarztpraxen in interventioneller Forschung sowie den Unterhalt medizinischer Register ein. Im Versorgungsgebiet des Netzwerkes zählt die Bevölkerung zu den ältesten in Europa. In der Folge sind Multimorbidität und Polypharmazie verbreitete Probleme in der täglichen hausärztlichen Versorgung geworden. Jedoch ist die Evidenz für viele medikamentöse Behandlungsoptionen in dieser Patientengruppe stark limitiert. Der erste Anwendungsfall, um diesem globalen Problem zu entgegnen, wird eine randomisierte kontrollierte Studie sein, die darauf abzielt, Über-, Unter- oder Fehlversorgung mit Arzneimitteln bei älteren multimorbiden Patienten zu reduzieren. Das übergeordnete Ziel ist es, allgemein-medizinische Praxen in die Lage zu versetzen, eigene klinische Forschungsansätze zu konzipieren und umzusetzen. Hierzu bietet das Netzwerk über die Förderperiode hinaus organisatorische Unterstützung, wissenschaftliche Weiterbildung, den Transfer wissenschaftlicher Methoden sowie eine umfassende Struktur zur Einbeziehung von Patientenvertretungen. Das Netzwerk wird die Weiterbildung und Zertifizierung der Praxen als Forschungspraxis über die Förderphase hinaus gewährleisten und somit nachhaltig die allgemeinmedizinische Forschung in der Primärversorgung stärken.