Verbund

SOLIDARITY - Koordinierung und Durchführung der deutschen Beteiligung der WHO Studie Solidarity gemäß den WHO Protokollen

Die durch das neuartige SARS-CoV-2 ausgelöste Pandemie stellt das deutsche Gesundheitssystem vor bislang ungekannte Herausforderungen. Es gibt zurzeit keine wirksamen Therapien zur Behandlung der durch SARS-CoV-2 verursachten Lungenkrankheit Covid-19.

Ziel des Vorhabens ist es, die Beteiligung deutscher Kliniken an international angelegten klinischen Studien zu ermöglichen, die bereits bekannte Wirkstoffe zur Behandlung von Covid-19 erproben. Zu diesen Studien zählt beispielsweise das „Solidarity Trial der WHO“ oder das vergleichbare DisCOVery-Trial unter Federführung des französischen Institut de la Santé et de la Recherche Médicale (INSERM). In diesen Studien sollen in möglichst vielen Kliniken und möglichst vielen Ländern an einer hohen Anzahl von Patientinnen und Patienten konkrete Wirkstoffe getestet werden, zu denen erste Hinweise zur Wirksamkeit gegen Covid-19 vorliegen. Dazu zählen beispielsweise ein antiviraler Wirkstoff, der ursprünglich für Ebola entwickelt wurde, zwei Malaria-Wirkstoffe, oder auch Wirkstoffkombinationen. Die Studien sind flexibel angelegt und werden international engmaschig kontrolliert, sodass ungeeignete Wirkstoffe zeitnah verworfen und neue Wirkstoffe schnell in die Studie einbezogen werden. Insgesamt sollen auf diese Weise schneller als üblich wissenschaftlich belastbare Ergebnisse generiert werden. Außerdem können durch diese Studien möglichst viele Patientinnen und Patienten Zugang zu neuen, vielversprechenden Therapien bekommen.

Aufgrund des gegenwärtigen Ausbruchs des Corona-Virus SARS-CoV-2 hat das BMBF das Modul 3 (Rapid Response) der Förderbekanntmachung „Richtlinie zur Förderung eines Nationalen Forschungsnetzes zoonotische Infektionskrankheiten“ vom 29. Januar 2016 aktiviert und durch den Förderaufruf vom 3. März 2020 zur Erforschung von Covid-19 im Zuge des Ausbruchs von SARS-CoV-2 ausgestaltet. Der Förderaufruf orientiert sich an der Prioritätensetzung der WHO. Gefördert werden insbesondere die Entwicklung therapeutischer und diagnostischer Ansätze sowie Forschungsarbeiten, die zum Verständnis des Virus und dessen Ausbreitung beitragen.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Teilprojekt Süddeutschland

Förderkennzeichen: 01KI2067A
Gesamte Fördersumme: 793.051 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Susanne Herold
Adresse: Justus-Liebig-Universität Gießen, FB 11 - Medizin und Universitätsklinikum, Zentrum Innere Medizin, Medizinische Klinik II und Poliklinik, Infektiologie
Klinikstr. 33
35392 Gießen

Teilprojekt Süddeutschland

Ziel des Verbundprojekts ist die Beteiligung deutscher Zentren am WHO Solidarity Trial für Covid-19 deutschlandweit zu unterstützen und zu koordinieren. Mit diesen offenen Studien soll in sehr einfachen und robusten Ansätzen die Wirksamkeit als therapeutischer Ansatz bei Covid-19 Patienten weltweit systematisch untersucht werden. Die statistische Aussagekraft resultiert dabei aus der hohen Anzahl weltweit eingeschlossener Patienten, wodurch methodische Nachteile im Vergleich zu komplexeren aber kostspieligeren und langwierigen Studien kompensiert werden soll. Ziel des Teilvorhabens ist es, die rekrutierenden Zentren aus Süddeutschland zu unterstützen und zusammenzubringen.

Abgeschlossen

Teilprojekt Norddeutschland

Förderkennzeichen: 01KI2067B
Gesamte Fördersumme: 866.285 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Welte
Adresse: Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Pneumologie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Teilprojekt Norddeutschland

Ziel des Verbundprojekts ist die Beteiligung deutscher Zentren am WHO Solidarity Trial für Covid-19 deutschlandweit zu unterstützen und zu koordinieren. Mit diesen offenen Studien soll in sehr einfachen und robusten Ansätzen die Wirksamkeit als therapeutischer Ansatz bei Covid-19 Patienten weltweit systematisch untersucht werden. Die statistische Aussagekraft resultiert dabei aus der hohen Anzahl weltweit eingeschlossener Patienten, wodurch methodische Nachteile im Vergleich zu komplexeren aber kostspieligeren und langwierigen Studien kompensiert werden soll. Ziel des Teilvorhabens ist es, die rekrutierenden Zentren aus Norddeutschland zu unterstützen und zusammenzubringen.