Teilprojekt eines Verbundes

Teilprojekt Soziales Leben, Netzwerke und Mobilität

Förderkennzeichen: 01KI2087A
Fördersumme: 482.517 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Liebig
Adresse: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, DIW Berlin (Institut für Konjunkturforschung), Abt. Sozioökonomisches Panel (SOEP)
Mohrenstr. 58
10117 Berlin

Das im Januar zunächst in China identifizierte neuartige Coronavirus "SARS-CoV-2" und die dadurch ausgelöste Atemwegserkrankung "Covid-19" haben sich innerhalb der letzten Wochen und Tage weltweit, in Europa und in Deutschland verbreitet. Am 11. März 2020 hat die WHO Covid-19 als Pandemie klassifiziert. Um das medizinische Versorgungs- und Gesundheitssystem nicht (weit) über seine Grenzen hinweg zu belasten, gilt es die Zahl der neu infizierten Personen zu minimieren und über einen möglichst langen Zeitraum zu verteilen. Aktuelle Maßnahmen wie z. B. Schulschließungen und Kontaktverbote zielen darauf ab. Durch den zu erwartenden Anstieg der Neuinfektionen ist für die nächsten Wochen und Monate mit weiteren Maßnahmen und Richtlinien zu rechnen, die das Leben der Bürger in Deutschland in nahezu allen Lebensbereichen betreffen werden. Neben den medizinischen und gesundheitlichen Folgen rücken damit zunehmend auch soziale, psychische, ökonomische, aber auch politische Faktoren und Folgen der Verbreitung des Coronavirus in den Vordergrund, die aufgrund einer fehlenden verallgemeinerbaren Datenbasis aktuell nicht untersucht werden können. Das geplante Forschungsvorhaben zielt auf die Untersuchung der akuten, mittelfristigen und langfristigen sozio-oekonomischen Faktoren und Folgen der Verbreitung des Coronavirus in Deutschland ab. Das Forschungsprojekt kann unmittelbar nach Bewilligung mit der Durchführung von standardisierten, telefonischen Befragungen eines repräsentativen Ausschnitts der in Deutschland lebenden Bevölkerung beginnen. Alle Vorbereitungen für die Befragung sind aktuell schon umgesetzt. Im Zentrum der Befragung stehen das subjektive Erleben und der individuelle Umgang mit dieser Krisensituation und die Identifikation individueller und gesellschaftlicher Einflussfaktoren und Folgen.