Teilprojekt eines Verbundes

Teilvorhaben Charité

Förderkennzeichen: 01KI20160A
Fördersumme: 1.590.457 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Witzenrath
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Das klinische Spektrum von Infektionen mit dem neuartigen SARS-CoV-2 ist breit gefächert und umfasst Infektionen der oberen Atemwege, teils asymptomatisch, unkomplizierte Pneumonien und schwere Pneumonien mit Lungenversagen und hoher Letalität. Trotz mehr als 3 Mio. dokumentierter Infektionen weltweit, behindert ein tiefgreifender Mangel an Wissen das klinische Management und die Entwicklung von Therapien. Covid-19-assoziierte Lungenentzündungen und Lungenschäden unterscheiden sich in relevanten Details von allen bekannten Formen der Pneumonie, die ein Lungenversagen verursachen, einschließlich viraler Infektionen wie Influenza oder MERS-CoV. Ziel des PROVID-Konsortiums ist es daher, die wirts- und virusabhängigen Mechanismen, die mit dem klinischen Erscheinungsbild von Covid-19 assoziiert sind, zu charakterisieren, um die Patientenversorgung durch Fortschritte in der Risikostratifizierung und im klinischen Management zu verbessern. In diesem Teilvorhaben der Charité – Universitätsmedizin Berlin werden umfangreiche klinische und molekulare Daten von Covid-19 Patienten generiert, basierend auf etablierten Studienplattformen (PROGRESS, CAPNETZ, CAPSyS), die ein breites Spektrum des Covid-19 Schweregrades abdecken und die Rekrutierung einer ausreichenden Anzahl an Patienten mit detaillierter klinischer und molekularer Charakterisierung und Asservierung von Bioproben gewährleisten. Daneben werden zentrale mechanistische Daten für das respiratorische Versagen aufgrund der Störung der endothelialen Barriere bei schwerem Covid-19 erhoben und das therapeutische Potenzial spezifischer, schnell klinisch umsetzbarer Begleittherapien untersucht. Mit anderen etablierten und sich möglicherweise bildenden nationalen und internationalen Forschungsnetzwerken zu Covid-19 wird ein intensiver Daten- und Wissensaustausch angestrebt.