Teilprojekt eines Verbundes

TP1: Analyse Entscheidungskonflikte, TP2: Outcome-Auswirkungen

Förderkennzeichen: 01KI2098A
Fördersumme: 407.921 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Jörg Haier
Adresse: Medizinische Hochschule Hannover, Comprehensive Cancer Center Hannover
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Ziel des Verbundes ist die Bereitstellung einer Checkliste für das onkologische Versorgungsmanagement während einer Pandemie und zur datenbasierten Entwicklung von medizinethisch bewerteten Entscheidungsrichtlinien für die onkologische Versorgung im Kontext von Pandemien. Die Entscheidungsfindung zur Krebsbehandlung während der Covid-19-Pandemie ist nicht nur durch begrenzte Ressourcen und Priorisierung von Akutbehandlungen gekennzeichnet, sondern auch durch mehrdimensionale Auswirkungen auf Behandlungsalgorithmen, Langzeitergebnisse und klinisches Prozessmanagement. Dies ist jedoch nicht auf die Phase unzureichender Verfügbarkeit von Ressourcen während der Pandemie beschränkt, sondern muss in allen Phasen des Fortschreitens der Pandemie berücksichtigt werden: 0) reguläre Behandlung vor der Pandemie; 1) Verhinderung der Ausbreitung und Vorbereitung auf infizierte Patienten; 2) Ressourcenknappheit und 3) Wiederherstellung regulärer Behandlungsabläufe. Die Komplexität der Krebsbehandlung erfordert in diesem Zusammenhang spezifische Überlegungen zu ethischen und medizinrechtlichen Aspekten während der Pandemie. Derzeit sind solche Richtlinien jedoch nur für die Intensiv- / Notfallversorgung verfügbar. In Teilprojekt 1 und 2 werden die Perspektiven der Stakeholder anhand spezifischer Fragebögen bewertet. Klinische Daten aus verschiedenen Quellen (klinisches Krebsregister, Abrechnungsdaten), Daten zur onkologiespezifischen Verfügbarkeit kritischer Ressourcen während einer Pandemie und ausgewählte gesundheits-ökonomische Daten werden zur Modellierung der Folgen für die Morbiditätsentwicklung und krankheitsbedingtes Outcome verwendet.