Teilprojekt eines Verbundes

Universität Kiel

Förderkennzeichen: 01KT2306B
Fördersumme: 248.827 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Friedrich Stölzel
Adresse: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Med. Fakultät, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Innere Medizin II, Sektion für Stammzell- und Immuntherapie
Arnold-Heller-Str. 3
24105 Kiel

Patientinnen und Patienten mit einer Akuten myeloischen Leukämie (AML) kann meistens eine kurative Therapie bei Diagnose angeboten werden. Dabei spielt die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (allo-SZT) als wirksamste Therapieoption in erster oder in zweiter Remission die wichtigste Rolle. Sowohl nach einer konventionellen Therapie als auch nach einer allo-SZT stellt das Rezidiv der AML die häufigste Todesursache dar. Häufig kommt es zu einem Rezidiv der AML im Knochenmark und/oder peripheren Blut. So-wohl nach einer konventionellen Therapie als auch nach einer allo-SZT kann es jedoch auch zu einem extramedullären (EM) AML Rezidiv kommen. Dies bedeutet, dass die Leukämie-zellen der AML in extramedullären Manifestationen auftreten. Diese EM AML stellen dann lokale, solide Tumormassen, bestehend aus Leukämiezellen dar, die das umliegende Gewebe verdrängen und zerstören und ein expansives Wachstum haben. Lokalisationen in denen diese EM AML Manifestationen auftreten können, sind prinzipiell alle Organe bzw. Gewebestrukturen der Patientinnen und Patienten, wobei beispielsweise die Lokalisationen in Haut, Lymphknoten, dem zentralen Nervensystem (ZNS), Bindegewebe, sekundären Geschlechtsorganen am häufigsten vorkommen. Welche Rolle dabei das Immunsystem im Zusammenspiel mit den extramedullären Leukämiezellen spielt ist auch nicht verstanden. Diese Fragestellung soll in dem Projekt beantwortet werden. Hierfür werden Untersuchungen an humanem Material und in präklinischen Modellen durchgeführt. Am Standort Kiel wird insbesondere die Etablierung des ex vivo drug screens aus extramedullären Manifestationen der AML durchgeführt. Diese Technologie ist bisher nirgends etabliert und soll im eigenen Forschungslabor etabliert werden.