Teilprojekt eines Verbundes

Analytik und Systemoptimierung

Förderkennzeichen: 01KA2201A
Fördersumme: 61.467 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2024
Projektleitung: Dr. Martin Maier
Adresse: Universität Heidelberg, Institut für Geowissenschaften
Im Neuenheimer Feld 234-236
69120 Heidelberg

Im Jahr 2019 wiesen etwa 60 % der Haushaltsbrunnen in Bangladesch entweder mikrobielle Verunreinigungen (z. B. E. coli) oder hohe Arsenwerte auf, und 80 % der Haushalte hatten mikrobielle Belastungen im Trinkwasser. Verunreinigtes Trinkwasser ist ein weltweites Gesundheitsproblem, insbesondere in Regionen mit schlechter Infrastruktur oder in Ländern mit hoher geogener Grundwasserkontamination mit Arsen ‑ wie in Bangladesch. Schlechte Hygiene aufgrund mangelnder Infrastruktur ist ebenfalls eine der Ursachen für Krankheiten. Um Lösungen für dieses Problem zu erproben, wird ein interdisziplinäres Team, bestehend aus einer Nichtregierungsorganisation (AGAPE e.V.) und Wissenschaftlern aus den Disziplinen Geowissenschaften und Global Health, im Rahmen des SWAPNO-Projekts (SWAPNO ist bengalisch und bedeutet Traum) untersuchen, wie unterschiedliche Grade der technischen Hygiene-Infrastruktur die Gesundheit des Einzelnen verbessern. Innovative Methoden zur Arsenentfernung werden mit kommerziell erhältlichen Systemen kombiniert, um nicht nur ein kosteneffizientes, sondern auch ein nachhaltiges System zu schaffen, bei dem die Ressourcen wiederaufbereitet und wiederverwendet werden können. Bei SWAPNO handelt es sich um eine randomisierte kontrollierte Studie, bei der 380 Familien schrittweise mit Filtern und Handwaschsystemen (einzeln oder kombiniert) sowie mit Informationen über die Bedeutung von Hygiene ausgestattet werden. Indem wir dokumentieren und messen, wie sich diese verbesserten Systeme sowohl auf die Wassernutzung als auch auf die Gesundheit auswirken, soll ein zeit- und kosteneffizienter Weg gefunden werden, die Versorgung mit sauberem Wasser auf Haushaltsebene zu verbessern und damit die Gesundheit bei den teilnehmenden Haushalten. Diese Technologie wird in einer randomisierten kontrollierten Studie mit zwei Gruppen getestet, wobei die Interventionsgruppe Wasserfilter und beide Gruppen ein einfaches Handwaschsystem erhalten werden.