Teilprojekt eines Verbundes

Deutsches Teilprojekt

Förderkennzeichen: 01EW2208
Fördersumme: 264.000 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Dr. Mareike Albert
Adresse: Technische Universität Dresde, Center for Molecular and Cellular Bioengineering (CMCB), Center for Regenerative Therapies Dresden (CRTD)
Fetscherstr. 105
01307 Dresden

Neurologische Entwicklungsstörungen führen zu unterschiedlichen neurologischen und psychischen Beeinträchtigungen. Das Vorhaben konzentriert sich auf Mikrozephalie-assoziierte neurologische Entwicklungsstörungen, die durch eine kritische Abnahme der Gehirngröße gekennzeichnet sind. Diese wird hauptsächlich durch eine gestörte Expansion der neuralen Stamm- und der Vorläuferzellen im fetalen Neokortex verursacht. Zuvor wurden Genmutationen identifiziert, die mit einer abnormalen Zellzyklusprogression, Zentrosomenbildung und DNA-Reparatur verbunden sind, jedoch weist ein großer Teil der Mikrozephalie-Patienten keine bekannten Mutationen auf. Dies deutet darauf hin, dass unser Wissen über die Ätiologie dieser Erkrankung unvollständig ist. Vor kurzem wurde eine unerwartete Funktion des Mikrozephalie-Gens Mcph1 im Stoffwechsel neuraler Vorläuferzellen und dessen kritische Rolle bei der Expansion dieser Vorläuferzellen entdeckt, was darauf hindeutet, dass ein entgleister Stoffwechsel zu Mikrozephalie-assoziierten neurologischen Entwicklungsstörungen beitragen kann. Unter Nutzung der komplementären Expertise des Konsortiums wird der Stoffwechsel von neuralen Stamm- und der Vorläuferzellen untersucht, der von der metabolischen Mikroumgebung des Blutkreislaufsystems abhängt und in die epigenetische Regulation der neuralen Vorläuferzell-Proliferation einfließt. Darüber hinaus wird die genetische Analyse einer großen Kohorte von Mikrozephalie-Patienten um metabolische und epigenetische Gene erweitert und die Kausalität identifizierter Mutationen untersucht. Zusammengenommen konzentriert sich das Vorhaben auf das metabolisch-epigenetische Zusammenspiel, um das Wissen über die Ätiologie von Mikrozephalie-assoziierten neurologischen Entwicklungsstörungen zu erweitern, um diagnostische Strategien zu verbessern und potenzielle medikamentöse Angriffspunkte zu identifizieren.