Teilprojekt eines Verbundes

Lokale Implementierung der POLAR-Suite und Datenextraktion

Förderkennzeichen: 01ZZ1910M
Fördersumme: 218.824 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Ingolf Cascorbi
Adresse: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie
Hospitalstr.4
24105 Kiel

Das Verbundvorhaben POLAR_MI hat das Ziel, mit Methoden und Prozessen der Medizininformatik-Initiative (MI) einen Beitrag zur Detektion von Gesundheitsrisiken bei Patienten mit Polymedikation zu leisten. Dabei kann es zu Arzneimittelwechselwirkungen kommen, welche entweder die gewünschte Wirkung einzelner Wirkstoffe herabsetzen bzw. verstärken oder durch pharmakologische Wechselwirkungen zu unerwünschten Wirkungen führen. Diese können zusätzliche Krankheitsbilder und zusätzlichen Therapiebedarf auslösen, die aber bei einem besseren Arzneimittelmanagement vermeidbar wären. An dem Projekt sind Medizininformatiker, Biometriker, Epidemiologen, Pharmazeuten, klinische Pharmakologen und Gesundheitsforscher aus 21 Institutionen aller vier Konsortien der MI des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beteiligt, darunter aus 13 Universitätskliniken. Für alle teilnehmenden Standorte wurde ein Kernprogramm, welches die definierten Ziele abdeckt, entworfen. Im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, wird im Rahmen von POLAR_MI der Datenbestand des medizinischen Datenintegrationszentrums (MeDIC) um ausführliche Medikationsdaten der klinischen Routine erweitert, um Pharmakologen und Pharmazeuten bei einem besseren Arzneimittelmanagement zu unterstützen. Die Daten werden dabei aufbereitet, annotiert (u.a. Arzneimittel- und Wirkstoffdatenbanken) und als Teil des nationalen Kerndatensatzes zur Verfügung gestellt, um übergreifende Analysen durchführen zu können.