Teilprojekt eines Verbundes

Messinstrumente und Primärversorgung

Förderkennzeichen: 01EF1801B
Fördersumme: 585.144 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Maike Luhmann
Adresse: Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Psychologie, AE Psychologische Methodenlehre
Universitätsstr. 150
44801 Bochum

Dieses Projekt verfolgt zwei Ziele. Erstens sollen etablierte Messinstrumente zur Erfassung psychischer Gesundheit hinsichtlich ihrer Validität und Messinvarianz (MI) über kulturelle Gruppen hinweg und im Längsschnitt überprüft werden. Dies ist für die klinische Studie relevant, da nur bei etablierter Messinvarianz Unterschiede zwischen Gruppen und Veränderungen über die Zeit korrekt interpretiert werden können. Zweitens werden in diesem Projekt neue Messinstrumente entwickelt, die es erlauben sollen, psychische Gesundheit und andere für die klinische Studie relevante Variablen über so genanntes Ecological Momentary Assessment (EMA) zu erfassen. Traditionell wird psychische Gesundheit über Selbstberichte oder über Einschätzungen von Klinikern erhoben. Auch Daten zu Erziehungsverhalten und Eltern-Kind-Interaktionen werden meist über Beobachtungen oder Selbstberichte der Eltern erhoben. Zwar sind diese traditionellen Methoden reliabel und valide, sie können jedoch durch mangelnde ökologische Validität, Erinnerungseffekte und soziale Erwünschtheit verzerrt werden. EMA-Verfahren werden daher zunehmend in der klinischen Forschung als Ergänzung zu traditionellen Methoden eingesetzt.