Teilprojekt eines Verbundes

Modul Übertragbarkeit der Interventionseffekte mittels e-diaries

Förderkennzeichen: 01EF1807C
Fördersumme: 208.829 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Ulrich Ebner-Priemer
Adresse: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), House of Competence
Kaiserstr. 12
76131 Karlsruhe

Die empirische Evidenz zum Zusammenspiel zwischen psychischer Belastung und Alltagsstressoren bei Geflüchteten ist begrenzt. Neueste Fragebogenstudien deuten jedoch darauf, dass traumatische Erfahrungen in der Vergangenheit (Krieg, Katastrophen, Misshandlungen, etc.) und aktuelle Stressoren im Alltag (soziale Probleme, materielle Probleme, Diskriminierung, Unsicherheit und Ungewissheit bezogen auf die Zukunft) große Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Negativer Stress und affektive Instabilität sind häufige Symptome unter Geflüchteten, welche sich in psychiatrischer Behandlung befinden. Beide "Symptome" sind kontextabhängig und können teilweise auf zwischenmenschliche Konflikte mit deutschen Heranwachsenden, anderen Geflüchteten und Behörden zurückgeführt werden. Dementsprechend erscheint eine Erhebungsmethode, welche sogenannte Kontextvariablen erfasst, vorteilhaft. In diesem Vorhaben werden elektronische Tagebücher als Erfassungsmethode verwendet, um die Effekte psychotherapeutischer Interventionen bei traumatisierten Flüchtlingen auf alltäglichen Stress, Emotionsregulation und Peer-Konflikte unter Berücksichtigung des Kontextes zu überprüfen.