Verbund

PersTIgAN - Personalisierte Therapie der IgA

IgA-Nephropathie (IgAN) ist eine chronische Erkrankung der Nierenkörperchen (Glomeruli). Sie ist eine der Hauptursachen für eine Nierenerkrankung im Endstadium, die eine Dialysebehandlung erforderlich macht. Zur Behandlung der IgAN stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Bislang ist es aber nicht möglich, den Therapieerfolg der unterschiedlichen Wirkstoffe vorherzusagen.

Daher zielt das Verbundvorhaben PersTlgAN darauf ab, einen auf Biomarkern basierenden Algorithmus zu entwickeln, der die Wirkung der Medikamente bei IgAN vorhersagt. Damit ließe sich die Behandlung personalisieren und das Patientenmanagement erheblich verbessern. Kürzlich konnte nachgewiesen werden, dass bestimmte Peptide im Urin auf eine Medikamentengabe reagieren. Anhand von Proben der Patientinnen und Patienten aus mehreren klinischen Zentren sollen in dem Projekt Harn-Peptide identifiziert werden, die signifikant auf die unterschiedlichen medikamentösen Behandlungen ansprechen. Anhand dieser Reaktion – und gegebenenfalls anderer relevanter klinischer Variablen – soll ein Algorithmus entwickelt und getestet werden. Im Erfolgsfall soll dieser Algorithmus in einer klinischen Studie evaluiert werden, die die Implementierung in die Routineversorgung unterstützt. Die Studie wird prüfen, ob der Peptid-Biomarker dabei helfen kann, jene Patientinnen und Patienten zu identifizieren, denen eine immunsupressive Therapie helfen kann. Das Vorhaben leistet damit einen Beitrag zu neuen und zielgerichteten Behandlungsmaßnahmen bei Nierenerkrankungen.

Das transnationale Verbundvorhaben PersTlgAN ist Teil der Förderinitiative "ERA PerMed" und hat einen deutschen Koordinator sowie fünf weitere Projektpartnerinnen und -partner.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Personalisierte Therapie der IgA-Nephropathie - Proteomanalyse

Förderkennzeichen: 01KU1922A
Gesamte Fördersumme: 266.368 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2021
Projektleitung: Dr. Justyna Siwy
Adresse: Mosaiques Diagnostics GmbH
Rotenburger Str. 20
30659 Hannover

Personalisierte Therapie der IgA-Nephropathie - Proteomanalyse

IgA-Nephropathie (IgAN) ist die häufigste primäre Glomerulonephritis und eine der Hauptursachen für Dialyse-pflichtige Nierenerkrankungen. Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten, aber es ist unklar, welche Patienten von einer immunsuppressiven Therapie profitieren. Um diesem dringenden Klärungsbedarf der therapeutischen Prognose gerecht zu werden, zielt das Projekt darauf ab, einen auf Urin-Biomarkern basierenden Algorithmus zu entwickeln, der das Ansprechen auf eine spezifische Therapie vorhersagt. Das Projekt basiert auf umfangreichen früheren Arbeiten zu Peptid/Protein-Biomarkern im Urin und zur IgAN-Behandlung durch Mitglieder des Konsortiums. Die Antragsteller haben gezeigt, dass Klassifikatoren auf Basis von Urinpeptiden eine frühzeitige Erkennung und Intervention bei chronischen Nierenerkrankungen ermöglichen, die mit spezifischen proteomischen Urinmustern assoziiert sind. Weitere Studien zeigten das Vorhandensein spezifischer Biomarker für IgAN. Die verwendete Technologie, die Kapillarelektrophorese-gekoppelte Massenspektrometrie (CE-MS), ist eine Routine-Analysetechnik für die individuelle Diagnose, auch in großen randomisierten klinischen Studien. Auf der Grundlage dieser umfangreichen früheren Daten wird der Einsatz von CE-MS als Leitfaden für eine personalisierte Intervention bei IgAN vorgeschlagen. Anhand von Patientenproben mit bekannten Ergebnissen aus mehreren klinischen Zentren werden von Mosaiques Diagnostics Urinpeptide identifiziert, die signifikant mit dem Ansprechen auf eine spezifische Behandlung zusammenhängen. Ein Algorithmus zur Vorhersage der Reaktion basierend auf den Peptiden im Urin und gegebenenfalls auf anderen relevanten Variablen wird in einer unabhängigen Stichprobe entwickelt und getestet.

Abgeschlossen

Nephropathie - Klinische Patientencharakterisierung

Förderkennzeichen: 01KU1922B
Gesamte Fördersumme: 134.072 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Joachim Beige
Adresse: Klinikum St. Georg gGmbH, Abt. Nephrologie
Delitzer Str.141
04129 Leipzig

Nephropathie - Klinische Patientencharakterisierung

IgA-Nephropathie (IgAN) ist die häufigste primäre Glomerulonephritis und eine der Hauptursachen für Dialyse-pflichtige Nierenerkrankungen. Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten, aber es ist unklar, welche Patienten von einer immunsuppressiven Therapie profitieren. Um diesem dringenden Klärungsbedarf der therapeutischen Prognose gerecht zu werden, zielt das Vorhaben darauf ab, einen auf Urin-Biomarkern basierenden Algorithmus zu entwickeln, der das Ansprechen auf eine spezifische Therapie vorhersagt. Das Vorhaben basiert auf umfangreichen früheren Arbeiten zu Peptid / Protein-Biomarkern im Urin und zu IgAN Untersuchungen durch Mitglieder des Konsortiums. Es hat sich gezeigt, dass Klassifikatoren auf der Basis von Urin-Peptiden eine frühzeitige Erkennung und Intervention bei chronischen Nierenerkrankungen ermöglichen, die mit spezifischen proteomischen Urin-Mustern assoziiert sind. Das Klinikum St. Georg (SGH) wird die Zusammenarbeit mit den internationalen klinischen Verbundpartnern koordinieren und für die Harmonisierung der klinischer Daten von Patientenproben mit den Ergebnissen aus den anderen klinischen Studienzentren sorgen. Auf der Basis des zu erstellenden retrospektiven Datensatzes und des durch den Verbundpartner Mosaiques Diagnostics GmbH zu erstellenden proteomischen Risiko-Klassifikators soll ein Vorhersage-Algorithmus für eine zukünftige prospektiv-evaluatorische Studie entwickelt werden, um zukünftig Patienten mit IgAN einer immunsuppressiven Therapie je nach ihrem erwarteten Risiko- und Therapie-Erfolgsprofil besser zuordnen zu können.