Verbund

SPI_RE: Soziales Rezept: systematischer Review zur Wirksamkeit von präventiven gemeindebasierten psychosozialen Überweisungs-Interventionen

Durch die gestiegene Lebenserwartung, aber auch durch veränderte Lebensgewohnheiten haben chronische Erkrankungen in nahezu allen Industrienationen zugenommen. Dies stellt nicht nur jeden einzelnen Menschen, sondern auch die Gesellschaft und das Gesundheitssystem vor neue Herausforderungen. Gezielte Gesundheitsförderung und Prävention können wesentlich dazu beitragen, die Gesundheit sowie das Wohlbefinden der Menschen zu stärken und damit die Qualität gewonnener Lebensjahre zu erhöhen.

Es existieren vielfältige Präventions- und Gesundheitsförderungsangebote für verschiedene Zielgruppen. Deren Wirkungen und Nutzen sind jedoch oftmals nicht hinreichend belegt. Mit der Fördermaßnahme „Forschung zur Stärkung der Evidenzbasierung und des Transfers in der Präventionsforschung“ unterstützt das BMBF daher im Modul 1 Systematische Übersichtsarbeiten nach internationalen Standards. Ziel ist es, die weltweit vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu der jeweiligen Fragestellung zu sammeln, zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, die eine hohe Relevanz für die Erhaltung der Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland aufweisen.

Nach § 20 SGB V sollen Primärprävention und Gesundheitsförderung einen Beitrag dazu leisten, sozial bedingte gesundheitliche Ungleichheiten zu reduzieren. Es ist aber bekannt, dass Menschen in prekären sozialen Situationen solche Maßnahmen oftmals nicht in Anspruch nehmen. In diesem Kontext stellt das aus Großbritannien stammende „soziale Rezept“ ein vielversprechendes Konzept dar, gerade sozial benachteiligte Menschen mit zielgerichteten präventiven Angeboten der Gesundheitsförderung zu versorgen. Mit einem sozialen Rezept können Hausärzte speziell sozial benachteiligte Menschen an Vermittler kommunaler Angebote der Gesundheitsförderung überweisen. Dieses Vorhaben verfolgt daher das Ziel, den internationalen Forschungsstand und die bisherigen Erkenntnisse zum sozialen Rezept zu bündeln und aufzuzeigen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die verfügbare wissenschaftliche Evidenz ausreicht, das soziale Rezept auch in Deutschland einzuführen.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Systematischer Review zur Wirksamkeit von präventiven gemeindebasierten psychosozialen Überweisungs-Interventionen

Förderkennzeichen: 01EL2027A
Gesamte Fördersumme: 76.334 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2021
Projektleitung: Dr. Felix Holzinger
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Institut für Allgemeinmedizin
Chariteplatz 1
10117 Berlin

Systematischer Review zur Wirksamkeit von präventiven gemeindebasierten psychosozialen Überweisungs-Interventionen

Präventive Gesundheitsangebote erreichen häufig vor allem sozial benachteiligte Menschen nicht. "Social prescribing" stellt einen innovativen und vielversprechenden (u. a. hinsichtlich Endpunkten der psychischen und somatischen Gesundheit) Ansatz dar, auch vulnerablen Gruppen zielgenau Angebote der psychosozialen Prävention zu vermitteln und die Versorgungslücke zwischen medizinischen und nicht ärztlichen Angeboten im ambulanten Gesundheitssystem zu schließen. Bisherige Studien sind vielversprechend, jedoch existiert keine umfassende systematische Übersicht zur Evidenzsynthese als notwendige Grundlage für Implementationsentscheidungen. Die Übersichtsarbeit soll klären, ob es nach dem derzeitigen Stand der Forschung ausreichend Evidenz für eine Wirksamkeit von Interventionen gibt, die eine gemeindebasierte Überweisung mit dem Ziel der Vermittlung präventiver psychosozialer Hilfs- und Beratungsangebote (soziales Rezept / social prescribing) beinhalten. Es soll die Wirksamkeit auf gesundheitliche Endpunkte sowie Lebensqualität untersucht werden.

Abgeschlossen

Systematischer Review zur Wirksamkeit von präventiven gemeindebasierten psychosozialen Überweisungs-Interventionen

Förderkennzeichen: 01EL2027B
Gesamte Fördersumme: 16.548 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Wolfram Herrmann
Adresse: Fachhochschule Münster, Fachbereich Gesundheit
Leonardo Campus 8
48149 Münster

Systematischer Review zur Wirksamkeit von präventiven gemeindebasierten psychosozialen Überweisungs-Interventionen

Präventive Gesundheitsangebote erreichen häufig vor allem sozial benachteiligte Menschen nicht. "Social prescribing" stellt einen innovativen und vielversprechenden (u. a. hinsichtlich Endpunkten der psychischen und somatischen Gesundheit) Ansatz dar, auch vulnerablen Gruppen zielgenau Angebote der psychosozialen Prävention zu vermitteln und die Versorgungslücke zwischen medizinischen und nicht ärztlichen Angeboten im ambulanten Gesundheitssystem zu schließen. Bisherige Studien sind vielversprechend, jedoch existiert keine umfassende systematische Übersicht zur Evidenzsynthese als notwendige Grundlage für Implementationsentscheidungen. Die Übersichtsarbeit soll klären, ob es nach dem derzeitigen Stand der Forschung ausreichend Evidenz für eine Wirksamkeit von Interventionen gibt, die eine gemeindebasierte Überweisung mit dem Ziel der Vermittlung präventiver psychosozialer Hilfs- und Beratungsangebote (soziales Rezept / social prescribing) beinhalten. Es soll die Wirksamkeit auf gesundheitliche Endpunkte sowie Lebensqualität untersucht werden.