Teilprojekt eines Verbundes

Teilprojekt Gesundheitsökonomie

Förderkennzeichen: 01EF1804D
Fördersumme: 985.088 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2024
Projektleitung: Carmen Schade-Brittinger
Adresse: Philipps-Universität Marburg, FB 20 Medizin und Universitätsklinikum, Koordinierungszentrum für Klinische Studien
Karl-von-Frisch-Str. 4
35037 Marburg

Viele Asylsuchende und Flüchtlinge leiden unter psychischen Problemen. Die Bereitstellung einer angemessenen Behandlung wird jedoch durch viele Hindernisse, einschließlich wirtschaftlicher Herausforderungen, erschwert. Daher werden auf die Bedürfnisse dieser vulnerablen Bevölkerungsgruppe zugeschnittene Behandlungskonzepte benötigt. Dieses gesundheitsökonomische Projekt untersucht die Kosten und die Kosten-Effektivität von drei kulturell angepassten Interventionen: 1) eine kurze kultur-sensible Psychoedukation 2) kulturell angepasste kognitive Verhaltenstherapie und 3) Imagery Rescripting als individuelle Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen bei Asylsuchenden. Die gesundheitsökonomischen Analysen werden als Sekundäranalyse bei drei randomisierten, kontrollierten Studien durchgeführt. Jede ökonomische Bewertung besteht aus einer Bewertung des Ressourcenverbrauchs und einer Schätzung der Kosten (der Krankheit) und eines Kostenvergleichs. Durch die Synthese von Kosten und (klinischen) Ergebnissen werden die Analysen auf eine Kosten-Effektivitäts-Analyse oder / und eine Kosten-Nutzwert-Analyse erweitert. Das Projekt wird die Umsetzung innovativer Behandlungsansätze für Flüchtlinge und Asylsuchende im deutschen Gesundheitssystemen unterstützen.