Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2017 |
Förderzeitraum: | 2019 - 2025 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 34 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 29 Verbünde und 25 Einzelprojekte, insgesamt 101 Zuwendungsempfänger |
1. Ziele der Fördermaßnahme
Der Fortschritt im Bereich experimenteller Methoden und moderner (Hochdurchsatz-)Technologien ist ein wichtiger Treiber für Innovationen in der biologischen und medizinischen Forschung. Zukünftig werden vermehrt quantitative, zeitaufgelöste Messungen zellulärer Systeme durchgeführt. Gleichzeitig nimmt auch die Menge der digitalisierten Daten in der Patientenversorgung und klinischen Forschung rasant zu. Um all diese stark heterogenen Daten wirkungsvoll zu analysieren, zu interpretieren und nutzbar zu machen sind intelligente Algorithmen und integrative systemmedizinische Workflows erforderlich.
Hier setzt die Fördermaßnahme „Computational Life Sciences“ an. Ziel ist es, durch die Entwicklung innovativer Methoden und Softwarewerkzeuge zur bioinformatischen Verarbeitung, Modellierung und Simulation auf aktuelle Bedarfe in den Lebenswissenschaften einzugehen. Dadurch sollen der lebenswissenschaftlichen Forschung in Deutschland effiziente und zuverlässige Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden, um die durch neueste experimentelle Methoden oder die Zusammenführung verschiedener Modalitäten gewonnenen Daten geeignet zu modellieren und zu analysieren. Insgesamt sind bis 2021 vier Auswahlrunden mit einem jährlichen Förderaufruf im Rahmen der Fördermaßnahme geplant.
2. Stand der Fördermaßnahme
Alle 2018 zur Förderung ausgewählten Projekte der ersten Auswahlrunde (13 Verbünde und 14 Einzelprojekte mit insgesamt 47 Zuwendungsempfängern, themenoffen) und der zweiten Auswahlrunde (11 Verbünde und 5 Einzelprojekte mit insgesamt 34 Zuwendungsempfängern) mit dem Fokusthema „Deep Learning in der Biomedizin“ haben mit ihren Forschungsarbeiten begonnen. Auch die Projekte der dritten Auswahlrunde (5 Verbünde und 6 Einzelprojekte mit insgesamt 18 Zuwendungsempfängern) mit dem thematischen Fokus „Maschinelles Lernen für die Krebsforschung“ sind erfolgreich im ersten Halbjahr 2021 gestartet.
Im März 2021 erfolgte der Förderaufruf zur vierten Auswahlrunde, die den Fokus auf das Themengebiet „KI-Methoden für die Infektionsforschung“ legt. Im Rahmen der Fördermaßnahme sollen durch die Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten aus den Bereichen der künstlichen Intelligenz sowie der Lebenswissenschaften neue innovative Methoden, Software-Werkzeuge und Computermodelle entwickelt werden, um biomedizinische Forschungsdaten effizienter auswerten zu können. Ziel ist es, die Erforschung der molekularen Interaktionsnetzwerke zwischen Erregern und Wirtskörper während einer Infektion oder einer Therapie zu unterstützen. Die Forschungsvorhaben sollen neue Anwendungsfelder im Bereich der künstlichen Intelligenz in der Infektionsforschung erschließen und die besonderen methodischen Herausforderungen in diesem Bereich angehen.