Verbund

NEURONODE

Das BMBF ist Partner im EU-Programm zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (EU Joint Programme - Neurodegenerative Disease Research (JPND)). Hier arbeiten EU-Mitglieds- und assoziierte Staaten sowie Kanada und Australien zusammen. Das Ziel ist es, die Forschung auf dem Gebiet neurodegenerativer Erkrankungen transnational zu bündeln und zu stärken und diese somit effektiver zu bekämpfen.

Das Vorhaben der Universität Aachen ist Teil des transnationalen Kooperationsprojektes „NEURONODE“. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es zu untersuchen, welche Ursachen und Mechanismen zur Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen führen. Insbesondere soll erforscht werden, ob es gemeinsame krankheitsübergreifende Mechanismen gibt, die zur fehlerhaften Synthese verschiedener Proteine führen. Dies wäre ein Indiz dafür, dass unterschiedliche neurodegenerative Krankheiten, zum Beispiel Alzheimer, Amyotrophe Lateralsklerose oder Parkinson, gemeinsame Ursachen haben könnten.

Um dies zu erforschen, wird an der Universität Aachen eine umfassende, systematische Analyse des Zellstoffwechsels, der Zellsignalwege sowie der Änderungen der Genexpression bei Nervenzellen durchgeführt. Die Projektergebnisse könnten möglicher­weise dazu beitragen, dass neue diagnostische und therapeutische Ansatzpunkte für neurodegenerative Krankheiten identifiziert werden.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Systematische Analyse von Kernprozessen bei Neurodegenerativen Erkrankungen

Förderkennzeichen: 01ED1802
Gesamte Fördersumme: 307.560 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Schuppert
Adresse: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Fakultät 10 - Medizin und Universitätsklinikum, Institut für Computational Biomedicine II
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen

Systematische Analyse von Kernprozessen bei Neurodegenerativen Erkrankungen

Neurodegenerative Erkrankungen (neurodegenerative Diseases, ND) sind durch den Verlust von bestimmten Neuronen-Populationen gekennzeichnet, welche durch Fehler bei der Proteinsynthese und - faltung (Proteinhomöostase) verursacht werden. Die Arbeitshypothese ist, dass – auch wenn bei unterschiedlichen Neurodegenerativen Erkrankungen unterschiedliche Proteine betroffen sind – letztlich gemeinsame Kontrollpunkte, welche die Proteinhomöostase steuern, bei neurologischen Erkrankungen außer Kontrolle geraten. In dem Projekt wird daher untersucht, ob diese Kontrollpunkte aus den gleichen oder unterschiedlichen Gründen bei jeder dieser Krankheiten versagen. Das Projekt wird von sechs Verbundpartnern aus Großbritannien, Kanada, Schweden und Deutschland durchgeführt, die unterschiedliche komplementäre Expertisen einbringen. Am Universitätsklinikum Aachen wird im Rahmen dieses Verbundprojektes eine umfassende, integrierte systembiologische Analyse durchgeführt. Dabei werden Zellstoffwechsel, Zellsignalwege sowie Änderungen der Genexpression analysiert. Außerdem werden genomweite und kompartimentelle Profile zur Charakterisierung der neuronalen Zellmodelle mit Hilfe der PhysioSpace-Methode durchgeführt. Die Projektergebnisse könnten möglicherweise dazu beitragen, dass gemeinsame diagnostische und therapeutische Ansatzpunkte für mehrere neurodegenerative Krankheiten identifiziert werden.