Teilprojekt eines Verbundes

TP 4 Trampolin-Mind

Förderkennzeichen: 01GL1745D
Fördersumme: 446.498 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Klein
Adresse: Katholische Fachhochschule Gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Deutsches Institut für Sucht- und Präventionsforschung
Wörthstr. 10
50668 Köln

Ein hoher Anteil der Kinder von alkohol- oder drogensüchtigen Eltern entwickelt selbst später eine substanzbezogene oder andere psychische Störungen. Kinder aus suchtbelasteten Familien, die sich bereits wegen anderer psychischer Störungen in psychiatrischer Behandlung befinden, stellen eine Hochrisikogruppe dar, für die ein besonderer Bedarf für suchtpräventive Maßnahmen besteht. Wissenschaftliche Befunde sprechen für die Wirksamkeit achtsamkeitsbasierter Interventionen (z.B. achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) auf Maße der Selbstregulation und Stressreaktivität, auch auf neurobehavioraler Ebene. Im Verbund IMAC-MIND werden verschiedene achtsamkeits-basierte Ansätze zur Verhinderung von Alkohol- und Tabaksucht an unterschiedlichen Gruppen von Jugendlichen bzw. an schwangeren Frauen entwickelt und evaluiert. In diesem Vorhaben wird in einer randomisierten klinischen Studie die Wirksamkeit des um achtsamkeitsbasierte Elemente erweiterten und evidenzbasierten "Trampolin"-Gruppenprogramms für Kinder aus suchtbelasteten Familien getestet. Die Stichprobe umfasst 366 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren, die sich in psychiatrischer, jedoch nicht suchtbezogener Behandlung befinden und von deren Eltern mindestens ein Elternteil eine substanzbezogene Störung aufweist. Es wird erwartet, dass Trampolin-Mind im Vergleich zum originalen Trampolin eine stärkere Verbesserung hinsichtlich des Einsatzes von Stressbewältigungsstrategien, internalisierenden und externalisierenden Verhaltensauffälligkeiten, und der psychischen Belastung durch die elterliche Suchterkrankung erzielt. Evaluiert werden neben Wirksamkeit von Trampolin-Mind die Durchführbarkeit und Akzeptanz der Intervention. Die Ergebnisse der Studie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der evidenzbasierten, selektiven Suchtprävention in Risikopopulationen.