Teilprojekt eines Verbundes

Mikrogliale Kontrolle synaptischer Funktion bei Stressantwort und Anfälligkeit für Depression

Förderkennzeichen: 01EW1805
Fördersumme: 299.600 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2022
Projektleitung: Dr. Martin Fuhrmann
Adresse: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V.
Sigmund-Freud-Str. 27
53127 Bonn

Depressionen stellen eine höchst relevante Herausforderung auf klinischer, sozialer und ökonomischer Ebene dar, die allein in Europa Kosten in Höhe von geschätzt 120 Milliarden Euro verursachen. Eine Hypothese sieht die Ursache für Depressionen in der Veränderung von Synapsen. Synapsen sind Verbindungen zwischen Nervenzellen, die Informationsaustausch zwischen den Nervenzellen ermöglichen. Die genauen molekularen und zellulären Mechanismen, durch die synaptische Fehlfunktion zu Depression führt, sind allerdings bis jetzt nur unzureichend verstanden. Mikroglia, Zellen des angeborenen Immunsystems im Gehirn, spielen eine Schlüsselrolle bei der Regulation synaptischer Funktion und neuronaler Aktivität, sowohl im gesunden als auch im kranken Gehirn. Das Forscherteam des deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) untersucht daher, welchen Einfluss Mikroglia bei der Entstehung von Depressionen haben. Behandlungen, die auf die Modulation der Funktion von Mikroglia abzielen, versprechen neue und effektivere Wege um Depressionen zu behandeln. Das Team des DZNE arbeitet in einem internationalen Konsortium mit Partnern aus Europa und Kanada zusammen. Das Konsortium verfolgt einen multidisziplinären und translationalen Ansatz, der präklinische und klinische Arbeiten als auch humane Studien an depressiven Patienten mit neurobiologischen Grundlagenwissenschaften vereint. Die beteiligten Wissenschaftler werden neueste Techniken einsetzen um die Mechanismen der Mikroglia-Synapsen Fehlfunktion bei Depressionen zu ergründen. Letztendlich wird das MicroSynDep Projekt zur Entwicklung und Implementierung innovativer Therapieoption bei Depressionen beitragen.