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PreVitaCOV - Prednisolon und Vitamin B1, 6 und 12 bei Patienten mit Post-Covid-19-Syndrom (PC19S) - Eine randomisierte kontrollierte Pilotstudie in der Primärversorgung

Viele Covid-19-Patientinnen und -Patienten leiden auch Wochen oder Monate nach ihrer Erkrankung noch an Symptomen. Es gibt aber noch keine ausreichenden wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse über diese Krankheitsausprägungen und darüber, wie den Betroffenen bestmöglich geholfen werden kann.

Ergänzend zu bereits bestehenden Aktivitäten zielt diese Fördermaßnahme daher darauf ab, möglichst schnell den verfügbaren wissenschaftlichen Kenntnisstand über die Spätsymptome von Covid-19 zu erschließen und für eine bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln.

Menschen mit einem Post-Covid-Syndrom werden meist von ihren Hausärztinnen und -ärzten versorgt. Unter der Annahme, dass Gewebeschäden und chronische Entzündungsprozesse ein Post-Covid-Syndrom verursachen, werden z. B. entzündungshemmende Wirkstoffe eingesetzt. Die häufigen neurologischen Symptome legen zudem eine Behandlung mit bestimmten B-Vitaminen nahe, die das Nervensystem unterstützen. Die Wirksamkeit solcher Behandlungsansätze ist bisher jedoch nicht wissenschaftlich belegt. Diese Lücke will das Projekt PreVitaCOV schließen. Mit einer Pilotstudie bereitet es eine konfirmatorische klinische Studie zur hausärztlichen Therapie der Patientinnen und Patienten vor. Dabei werden zunächst die Machbarkeit des Studiendesigns, wichtige Faktoren für die Teilnahme der hausärztlichen Praxen sowie geeignete Messgrößen für die Datenerhebung untersucht. Darüber hinaus werden die Forschenden die Post-Covid-Symptome dokumentieren und damit erste Hinweise auf die Wirksamkeit der Therapien erhalten.

Die gewonnenen Erfahrungen sollen im Anschluss in einer konfirmatorischen klinischen Folgestudie eingesetzt werden, um die Wirksamkeit des Therapieansatzes nachzuweisen und die Versorgung von Post-Covid-Patientinnen und -Patienten in ihren hausärztlichen Praxen zu verbessern.

Teilprojekte

Studienkoordination

Förderkennzeichen: 01EP2109A
Gesamte Fördersumme: 450.536 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Ildikó Gágyor
Adresse: Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Allgemeinmedizin
Josef-Schneider-Str. 2 / Haus D7
97080 Würzburg

Studienkoordination

Bis zu 80% der Patientinnen und Patienten entwickeln nach einer SARS-CoV-2-Infektion ein Post-Covid-19-Syndrom (PC19S). Dieses kann sich durch verschiedene Beschwerden wie Müdigkeit (Fatigue), Erschöpfung, Kopfschmerzen, Geruchs- und Geschmacksstörungen, kognitive Beeinträchtigungen und depressive Verstimmungen, die länger als drei Monate bestehen, äußern. Betroffene werden zwar überwiegend bei ihren Hausärztinnen und -ärzten versorgt, für Therapien fehlen bisher jedoch wissenschaftliche Belege. Unter der Annahme langfristiger Gewebeschäden und chronischer Entzündungsprozesse kommen verschiedene Behandlungsstrategien für PC19S in Frage. Naheliegend ist eine medikamentöse Behandlung mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Cortison. Die Häufigkeit neurologischer Symptome berücksichtigend kommt auch ein Behandlungsansatz mit neurotropen B-Vitaminen in Betracht. Vor diesem Hintergrund will diese Pilotstudie die Machbarkeit einer Placebo-kontrollierten Therapiestudie bei Patientinnen und Patienten in der hausärztlichen Versorgung in einem doppelblinden, randomisiert-kontrollierten Design untersuchen. 100 Patienten werden zufällig in vier Gruppen verteilt und erhalten entweder Prednisolon oder Vitamin-B Komplex oder beide Wirkstoffe oder ein Scheinmedikament für insgesamt 28 Tage. Daten werden bei Einschluss in die Studie sowie vier und acht Wochen und sechs Monate danach erhoben. Das Hauptergebnis ist der Anteil der in der Studie verbliebenen Patientinnen und Patienten. Weitere Ergebnisparameter sind Machbarkeit von Screening und Rekrutierung in der Primärversorgung und Datenerhebung sowie Funktionseinschränkungen durch Post-Covid Fatigue oder Post-Covid-19- spezifische Symptome, kognitive Funktionen, Lebensqualität, Depression und unerwünschte Ereignisse. Zusätzlich werden erste Hinweise auf die Wirksamkeit der Medikamente einzeln und in Kombination bei PC19S erwartet. Die Universität Würzburg übernimmt die übergreifende Koordination der Studie.

Interventionsentwicklung und -analyse

Förderkennzeichen: 01EP2109B
Gesamte Fördersumme: 239.384 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Stefanie Joos
Adresse: Eberhard Karls Universität Tübingen, Universitätsklinikum, Institut für Allgemeine und Interprofessionelle Versorgung
VITA Gebäude, Osianderstr. 5
72076 Tübingen

Interventionsentwicklung und -analyse

Bis zu 80% der Patientinnen und Patienten entwickeln nach einer SARS-CoV-2-Infektion ein Post-Covid-19-Syndrom (PC19S). Dieses kann sich durch verschiedene Beschwerden wie Müdigkeit (Fatigue), Erschöpfung, Kopfschmerzen, Geruchs- und Geschmacksstörungen, kognitive Beeinträchtigungen und depressive Verstimmungen, die länger als drei Monate bestehen, äußern. Betroffene werden zwar überwiegend bei ihren Hausärztinnen und -ärzten versorgt, für Therapien fehlen bisher jedoch wissenschaftliche Belege. Unter der Annahme langfristiger Gewebeschäden und chronischer Entzündungsprozesse kommen verschiedene Behandlungsstrategien für PC19S in Frage. Naheliegend ist eine medikamentöse Behandlung mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Cortison. Die Häufigkeit neurologischer Symptome berücksichtigend kommt auch ein Behandlungsansatz mit neurotropen B-Vitaminen in Betracht. Vor diesem Hintergrund will diese Pilotstudie die Machbarkeit einer Placebo-kontrollierten Therapiestudie bei Patientinnen und Patienten in der hausärztlichen Versorgung in einem doppelblinden, randomisiert-kontrollierten Design untersuchen. 100 Patienten werden zufällig in vier Gruppen verteilt und erhalten entweder Prednisolon oder Vitamin-B Komplex oder beide Wirkstoffe oder ein Scheinmedikament für insgesamt 28 Tage. Daten werden bei Einschluss in die Studie sowie vier und acht Wochen und sechs Monate danach erhoben. Die Universität Tübingen wird fördernde und hemmende Faktoren identifizieren, die bei der Rekrutierung und dem Verbleib von Patienten und Patientinnen in einer solchen Studie eine Rolle spielen. Hierbei wird der wissenschaftliche Fokus auf die Analyse der Wirksamkeit von Vitamin B-Komplex gelegt.

Unterstützung bei der Studiendurchführung

Förderkennzeichen: 01EP2109C
Gesamte Fördersumme: 228.729 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Hanna Kaduszkiewicz
Adresse: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin
Arnold-Heller-Str. 3, Haus 17
24105 Kiel

Unterstützung bei der Studiendurchführung

Bis zu 80% der Patientinnen und Patienten entwickeln nach einer SARS-CoV-2-Infektion ein Post-Covid-19-Syndrom (PC19S). Dieses kann sich durch verschiedene Beschwerden wie Müdigkeit (Fatigue), Erschöpfung, Kopfschmerzen, Geruchs- und Geschmacksstörungen, kognitive Beeinträchtigungen und depressive Verstimmungen, die länger als drei Monate bestehen, äußern. Betroffene werden zwar überwiegend bei ihren Hausärztinnen und -ärzten versorgt, für Therapien fehlen bisher jedoch wissenschaftliche Belege. Unter der Annahme langfristiger Gewebeschäden und chronischer Entzündungsprozesse kommen verschiedene Behandlungsstrategien für PC19S in Frage. Naheliegend ist eine medikamentöse Behandlung mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Cortison. Die Häufigkeit neurologischer Symptome berücksichtigend kommt auch ein Behandlungsansatz mit neurotropen B-Vitaminen in Betracht. Vor diesem Hintergrund will diese Pilotstudie die Machbarkeit einer Placebo-kontrollierten Therapiestudie bei Patientinnen und Patienten in der hausärztlichen Versorgung in einem doppelblinden, randomisiert-kontrollierten Design untersuchen. 100 Patienten werden zufällig in vier Gruppen verteilt und erhalten entweder Prednisolon oder Vitamin-B Komplex oder beide Wirkstoffe oder ein Scheinmedikament für insgesamt 28 Tage. Daten werden bei Einschluss in die Studie sowie vier und acht Wochen und sechs Monate danach erhoben. Die Universität Kiel wird unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Studienbedingungen in den drei Studienzentren Aspekte identifizieren, die für eine schnell initiierbare, aktive Teilnahme der Hausärztinnen und Hausärzte an der Studie bedeutsam sind und im Sinne eines Standards für Folgestudien zur Verfügung stellen. Im Fokus wird auch die Identifikation klinischer Outcome-Parameter für weitere Studien zum Post-Covid-19-Syndrom in der hausärztlichen Versorgung sein.