Teilprojekt eines Verbundes

Untersuchung und Manipulation der Top-Down-Kontrolle des Erinnerungsengramms der posttraumatischen Belastungsstörung

Förderkennzeichen: 01EW1811
Fördersumme: 261.685 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2022
Projektleitung: Dr. Philipp Böhm-Sturm
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Centrum für Schlaganfallforschung Berlin
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) wird durch eine lebensbedrohliche Erfahrung ausgelöst, die eine bleibende Spur im Angstgedächtnis hinterlässt. Menschen mit PTBS sind nicht in der Lage, zwischen verschiedenen Kontexten zu unterscheiden. Erinnerungen werden weitgehend verallgemeinert, so dass ein ähnlicher Kontext eine robuste Erinnerung an eine schlechte Erfahrung erzeugt. Typische Folgen sind ein gelähmtes Verhalten und damit einhergehend eine erhebliche Einschränkung des individuellen Wohlbefindens und der Fähigkeit alltägliche Aktivitäten auszuführen. Derzeit gibt es keine ideale Behandlung für die menschliche PTBS. In diesem Projekt wird die Hypothese untersucht, ob PTBS durch eine dysfunktionale top-down synaptische Kontrolle vom medialen präfrontalen Cortex (mPFC) auf amygdalare und hippocampale Domänen verursacht wird, die die Generalisierung und eine Beeinträchtigung der Auslöschung des Angstgedächtnisses orchestrieren. Ziel des Verbundprojekts ist es, grundlegende Einblicke in erfahrungsabhängige dynamische Veränderungen im Gehirn zu geben, um einen Teil der PTBS-Ätiologie im Tiermodell und im Menschen zu verstehen. Ziel des Projekts auf deutscher Seite ist es, Konnektivitätsveränderungen des Gehirns im Tiermodell mittels funktioneller und struktureller Magnetresonanztomographie zu untersuchen und diese mit Patientendaten zu vergleichen.