Verbund

STADPLAN - Advance Care Planning bei pflegebedürftigen und in der eigenen häuslichen Umgebung lebenden älteren Menschen in Deutschland: Eine cluster-randomisierte Studie

Am Ende des Lebens stehen oft Entscheidungen, die der Betroffene nicht mehr selbst treffen kann. Advance Care Planning zielt dabei auf eine konsequent am vorab verfügten Patientenwillen orientierte Versorgung für den Fall, dass der Betroffene sich nicht mehr selbst äußern kann. Die Diskussion über die Werte und Präferenzen von Patientinnen und Patienten soll in den Pflegealltag integriert und Impulse für die Einbeziehung des Patientenwillens in die Versorgung gewährleistet werden.

Das Ziel des Forschungsverbundes besteht in der Untersuchung der Wirksamkeit eines Advance Care Planning Programms im deutschen Versorgungsalltag. Dabei wird primär untersucht, inwiefern dieses Programm zu einer Patientenaktivierung führt. Patientenaktivierung bedeutet, dass die Betroffenen eine aktive Rolle beim Umgang mit ihrer Gesundheit sowie der Versorgung spielen und ihre Behandlungswünsche äußern. Auch die Lebensqualität, das Vorliegen einer Patientenverfügung und einige weitere Aspekte werden untersucht. Dazu wird eine cluster-randomisierte kontrollierte Studie in der ambulanten Pflege an drei Standorten (Oldenburg, Halle-Wittenberg und Lübeck) in Deutschland durchgeführt.  Darüber hinaus werden eine Prozessevaluation und eine gesundheitsökonomische Evaluation durchgeführt.

Das Ergebnis soll für die Integration des Advance Care Planning Programm in den deutschen Versorgungsalltag die notwendige Basis im Sinne einer evidenzbasierten Gesundheitsversorgung bereitstellen. Das im Projekt entwickelte Schulungsprogramm für Pflegekräfte wird außerdem an die im Aufbau befindliche "Halle School of Health Care" weitergegeben, die eine kontinuierliche Weiterbildung der Gesundheitsberufe verwirklichen soll.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Teilvorhaben Universität Oldenburg

Förderkennzeichen: 01GL1707A
Gesamte Fördersumme: 366.047 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Falk Hoffmann
Adresse: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät VI, Medizin und Gesundheitswissenschaften, Department für Versorgungsforschung
Ammerländer Heerstr. 140
26129 Oldenburg

Teilvorhaben Universität Oldenburg

Das Teilvorhaben umfasst die Arbeitspakete am Studienzentrum Oldenburg. Zusätzlich zur Rekrutierung von Pflegediensten und zur Durchführung der Primärdatenerhebungen wird die Studiendatenbank organisiert sowie die statistische Analyse der Primär- und Sekundärdaten durchgeführt. Die Koordination des Verbundprojekts obliegt ebenfalls diesem Vorhaben.

Abgeschlossen

Teilvorhaben Universität zu Lübeck

Förderkennzeichen: 01GL1707B
Gesamte Fördersumme: 247.045 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Sascha Köpke
Adresse: Universität zu Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Institut für Sozialmedizin
Ratzeburger Allee 160
23562 Lübeck

Teilvorhaben Universität zu Lübeck

Das Teilvorhaben umfasst die Arbeitspakete der Universität zu Lübeck. Zusätzlich zu der Rekrutierung von ambulanten Pflegediensten und der Durchführung der Primärdatenerhebungen erfolgen die Entwicklung der Materialien für die Schulung der Pflegedienstmitarbeiter sowie die Planung der Prozessevaluation.

Abgeschlossen

Teilvorhaben Universität Halle-Wittenberg

Förderkennzeichen: 01GL1707C
Gesamte Fördersumme: 230.534 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Gabriele Meyer
Adresse: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Magdeburger Str. 8
06112 Halle (Saale)

Teilvorhaben Universität Halle-Wittenberg

Das Teilvorhaben umfasst die Arbeitspakete am Studienstandort Halle-Wittenberg. Zusätzlich zur Rekrutierung von Pflegediensten und zur Durchführung der Primärdatenerhebungen übernimmt die Universität Halle-Wittenberg federführend die Entwicklung und Adaptation der Intervention und deren Erprobung in einer Pilotstudie.

Abgeschlossen

Teilvorhaben Universität Wuppertal

Förderkennzeichen: 01GL1707D
Gesamte Fördersumme: 72.683 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2021
Projektleitung: Jun.-Prof. Dr. Juliane Köberlein-Neu
Adresse: Bergische Universität Wuppertal, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Schumpeter School of Business and Economics, Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsökonomik und Versorgungsforschung
Rainer-Gruenter-Str. 21
42119 Wuppertal

Teilvorhaben Universität Wuppertal

Das Teilvorhaben umfasst die Arbeitspakete der Universität Wuppertal. Sie übernimmt schwerpunktmäßig die Sekundärdatenanalyse und die gesundheitsökonomische Evaluation.