Teilprojekt eines Verbundes

Anteil Universität Duisburg-Essen: Teilprojekt SP B3

Förderkennzeichen: 01ZX1607C
Fördersumme: 139.204 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Alexander Schramm
Adresse: Universität Duisburg-Essen, Universitätsklinikum Essen, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Klinik für Kinderheilkunde III
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Das Teilprojekt SP B3 beschäftigt sich mit dem Zuckerstoffwechsel bei Tumorzellen des Neuroblastoms. Um metabolomische Prozesse in Tumoren zu verstehen, ist es wichtig, die einzelnen Komponenten der Stoffwechselwege möglichst komplett zu erfassen. Vorarbeiten durch Genexpressionsstudien und RNASequenzierung haben gezeigt, dass aggressive Neuroblastome mit MYCN-Amplifikation ein Schlüsselenzym des Glucose-Abbaus, die Hexokinase II, heraufregulieren. Als bedeutsamen Schritt auf dem Weg zum Verständnis des aberranten Tumor-Metabolismus wollen wir uns daher auf die Analyse des primären Zuckerstoffwechsels im Neuroblastom fokussieren. Im Rahmen dieses Projekts wollen wir in Kooperation mit Biochemikern, Systembiologen und Tumorforschern den Einfluss von tumor-spezifischen molekularen Schlüsselfaktoren auf die Regulation des Zuckerstoffwechsels beim Neuroblastom im Detail analysieren. Hierdurch erwarten wir Anhaltspunkte für die gezielte Intervention an Knotenpunkten, die für das Tumorwachstum essentiell sind und somit für die Therapie potentiell nutzbar sind. In der ersten Antragsphase wurden die Zellkulturmodellsystems für induzierbare MYCN oder Survivin-Expressionetabliert, d. h. es wurden isogene Zellinien mit induzierbarer oder stabiler MYCN bzw. BIRC5/Survivin Expression generiert. Ferner wurde ein Differentialgleichungsmodell der Glykolyse für diese unterschiedlichen Bedingungen entwickelt (Zellen +/- MYCN, Zellen +/- Survivin). In der jetzt beantragten Phase werden on-Target Effekte bei Einsatz von niedermolekularen Inhibitoren durch begleitende siRNA / shRNA Experimente, bei denen das Target der Inhibition durch Blockade der Translation entfernt wird (="Phänokopie"). Weiterhin werden metabolische Flussdaten dahingehend gesammelt und ausgewertet, dass die metabolische Plastizität von Tumorzellen nach Intervention besser verstanden wird.