Verbund

SYMPATH - Systemmedizin der Pneumonie-aggravierten Atherosklerose

Die Lungenentzündung wurde vor kurzem als neuer Risiko- und Einflussfaktor auf die Atherosklerose (umgangssprachlich Arterienverkalkung) erkannt. Die zugrundeliegenden Ursachen sind bislang jedoch nur teilweise verstanden und werden in der klinischen Praxis nicht berücksichtigt. Die hohe Krankheitslast und Sterblichkeit beider Erkrankungen macht die Aufschlüsselung gemeinsamer Krankheitsmechanismen zu einem Forschungsziel mit hoher klinischer Relevanz. Der Verbund SYMPATH – „Systemmedizin der Pneumonie-aggravierten Atherosklerose“ – soll ihre Ursachen in Menschen und Mausmodellen untersuchen. Hochdurchsatzdaten und klinische Daten werden dabei in einem umfassenden biomathematischen Modell der Pneumonie-induzierten systemischen Entzündung und Atherosklerose-Entwicklung münden. Dieses Modell soll die Krankheitsdynamik beschreiben, Hypothesen zur Krankheitsentstehung überprüfen und Vorhersagen über personalisierte Behandlungsstrategien unter Berücksichtigung individueller Risikofaktoren ermöglichen.

Konkret soll die Förderung folgende Ergebnisse hervorbringen: Biomarker, die den Verlauf der Atherosklerose bei Pneumoniepatienten vorhersagen, therapeutische Zielstrukturen für eine spätere Wirkstoffentwicklung und verbesserte Behandlungsstrategien. Die Ergebnisse werden die Grundlage dafür schaffen, die Belastung durch Atherosklerose und kardiovaskuläre Ereignisse nach Pneumonie signifikant zu verringern.

Die Integration der Information aus verschiedenen Datenebenen und eine Verbesserung der Therapiemöglichkeiten für individuelle Patientinnen und Patienten sind ebenfalls Ziel der Fördermaßnahme „Systemmedizinische Forschungsverbünde“, in deren Rahmen das BMBF den Verbund fördert. Langfristig dient die Fördermaßnahme der Etablierung der Systemmedizin in Deutschland.

Teilprojekte

Klinik und Tiermodelle

Förderkennzeichen: 01ZX1906A
Gesamte Fördersumme: 2.146.715 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Witzenrath
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Klinik und Tiermodelle

Die Pneumonie wurde als neuer Risikofaktor für und Einflussfaktor auf Atherosklerose erkannt. Die hohe Morbidität und Mortalität beider Erkrankungen macht gemeinsame Krankheitsmechanismen zu einem wichtigen Forschungsziel mit hoher klinischer Relevanz. Das Verbundvorhaben SYMPATH hat das Ziel, zur Aufklärung dieser gemeinsamen Pathomechanismen und der dabei wirkenden Mediatoren substantiell beizutragen. Dazu werden im Einzelnen folgende Ziele verfolgt: 1) Untersuchung von molekularen Mediatoren der Pneumonie-aggravierten Atherosklerose in zur Verfügung stehenden klinischen und Populationskohorten zur Identifizierung und Validierung von Biomarkern für die Vorhersage der Progression der Atherosklerose. 2) Überprüfung von Pneumonie-relevanten Pathomechanismen in präklinischen Modellen Atherosklerose-gefährdeter Mäuse unter Berücksichtigung verschiedener Pneumonie-Erreger, Atherosklerose-Risikofaktoren und Therapien zur Identifizierung neuer therapeutischer Targets für spätere Wirkstoffentwicklung oder Arzneimittel Repurposing. 3) Entwicklung eines umfassenden Mathematischen Modells der Pneumonie-induzierten systemischen Entzündung und der Entwicklung der Atherosklerose. Dieses Modell soll die Krankheitsdynamik beschreiben sowie die Überprüfung pathomechanistischer Hypothesen und die Vorhersage der Wirksamkeit individualisierter Behandlungsstrategien unter Berücksichtigung von individuellen Risikofaktoren ermöglichen.

Datenbank und Modellierung

Förderkennzeichen: 01ZX1906B
Gesamte Fördersumme: 1.503.732 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Markus Scholz
Adresse: Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE)
Härtelstr. 16-18
04107 Leipzig

Datenbank und Modellierung

Die Pneumonie wurde in den letzten Jahren als neuer Risiko- und Einflussfaktor bezüglich der Entwicklung der Atherosklerose erkannt. Die hohe Morbidität und Mortalität beider Erkrankungen macht gemeinsame Krankheitsmechanismen zu einem wichtigen Forschungsziel mit hoher klinischer Relevanz. Das Verbundvorhaben SYMPATH hat das Ziel, zur Aufklärung dieser gemeinsamen Pathomechanismen und der dabei wirkenden Mediatoren beizutragen. Dazu werden die folgenden Gesamtziele verfolgt: 1) Entwicklung von Biomarkern für ein erhöhtes Risiko der Aggravierung der Atherosklerose nach Pneumonie und nachfolgender kardiovaskulärer Ereignisse; 2) Entwicklung therapeutischer Targets, um diesem erhöhten Risiko entgegenzuwirken; 3) Individualisierung von Therapiemaßnahmen im Sinne einer präzisen Anwendung für Patienten, denen diese Maßnahmen tatsächlich zugutekommen können. Das Vorhaben der Universität Leipzig trägt zu allen drei Teilprojekten des Verbundes bei.