Teilprojekt eines Verbundes

Entwicklung eines an die Alzheimer Erkrankung angelehnten in vitro-Modells der Blut-Hirn-Schranke

Förderkennzeichen: 01ED1610
Fördersumme: 322.596 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas G. Ohm
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité-Mitte, Institut für Integrative Neuroanatomie, AG Klinische Zell- und Neurobiologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Innerhalb des Verbundprojektes entwickelt die Charité Berlin ein komplexes in vitro-Modell, das die mit der Alzheimer Erkrankung verbundenen Veränderungen an der Blut-Hirn-Schranke berücksichtigt. Hierfür werden aus menschlichen Gehirnen, die von verstorbenen Patientinnen und Patienten gewonnen werden, feine Gefäße (Hirnkapillare) präpariert. Diese Hirnkapillare sind Bestandteile der Blut-Hirn-Schranke. Aus den Präparaten werden Genmaterial und Proteinproben isoliert. Anhand des isolierten genetischen Materials wird eine zweistufige genomische Analyse des gesamten Genoms durchgeführt. Die ebenfalls isolierten Proteingemische werden durch biochemische Methoden weiter aufgetrennt und anschließend einer Proteomanalyse unterzogen. Die hierbei im Genom und im Proteom identifizierten, bei Alzheimer auftretenden, Veränderungen werden in humanen Hirngefäßzelllinien in Zellkultur nachgestellt. Diese kultivierten Zellen werden dann gemeinsam mit Hirnschnittkulturen co-kultiviert. Hierdurch entsteht ein komplexes Modell einer an die Alzheimer-Erkrankung angelehnten Blut-Hirn-Schranke. Dieses kann zur prä-klinischen Testung von Medikamenten verwendet werden.