Verbund

NRG1-PRT - rhNRGß1 Proteinersatztherapie für die Behandlung von Schwann-Zellen abgeleiteten Nervenscheidentumoren

Von Schwann-Zellen ausgehende Tumore der Nervenscheiden (z. B. Schwannome) sind zwar gutartig, die betroffenen Patienten leiden jedoch an einer Vielzahl von Tumoren. Deren Auftreten stört die Funktion der betroffenen Nerven bis hin zum Funktionsverlust mit teilweise gravierenden Folgen, wenn z. B. die Nerven für Gehör, Gleichgewicht, die Mimik oder die Beweglichkeit der Extremitäten betroffen sind. Die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten sind limitiert und konzentrieren sich hauptsächlich auf eine reine Beobachtung sowie die chirurgische Entfernung der Tumore, welche oft mit zusätzlichen Beschädigungen des gesunden Nervs einhergeht und eine hohe Tumor-Rezidivrate zur Folge hat. Neuartige ergänzende therapeutische Maßnahmen könnten die pathologische Belastung und den psychosozialen Druck verringern und somit die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten stark verbessern.

Mit der in dieser Fördermaßnahme geförderten Methodik der multizentrischen konfirmatorischen präklinischen Studien kann der Verbund „NRG1-PRT“ sein Konzept validieren. Ergebnisse aus bisherigen Versuchen zeigen, dass eine Proteinersatztherapie mit dem löslichen humanen Proteinfragment Neuregulinβ1 (rhNRGß1) das Tumorwachstum reduzieren kann. In der geplanten multizentrischen präklinischen Studie zielt der Verbund darauf, die Wirksamkeit einer rhNRGβ1-Behandlung zur Reduzierung des Schwannom-Wachstums unter konfirmatorischen Versuchsbedingungen zu bestätigen. Im Erfolgsfall wird damit eine wichtige Grundlage für nachfolgende klinische Studien gelegt. Das Therapiekonzept wurde von biotechnologischen Investoren bereits positiv aufgenommen. Es besteht Interesse an künftiger Zusammenarbeit für die weiteren Entwicklungsschritte.

Teilprojekte

Studienleitung

Förderkennzeichen: 01KC2003A
Gesamte Fördersumme: 732.462 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2024
Projektleitung: Dr. Helen Morrison
Adresse: Leibniz-Institut für Alternsforschung, Fritz-Lipmann-Institut e. V. (FLI)
Beutenbergstr. 11
07745 Jena

Studienleitung

Schwann-Zellen abgeleitete Nervenscheidentumore (ScNST) sind gutartig, dennoch leiden betroffene Patienten an einer Vielzahl von Tumoren, die die Funktion der betroffenen Nerven gefährden. Angesichts der derzeitigen Behandlungsoptionen soll das Konzept einer Proteinersatztherapie zur Kontrolle der Gesamttumorlast und des Tumorrezidivs nach einer Operation weiter validiert werden. Die bisherigen Ergebnisse deuten auf einen Beitrag sowohl von Nerven- als auch Glia- / Schwann-Zellen zur Bildung von ScNST hin. Diese individuellen Beiträge, sowie ihr Zusammenspiel, haben wurden bereits in einer transgenen, heterozygoten Nf2-Maus in Kombination mit einer chirurgischen Tumorinduktion modelliert. Die Daten zeigen, dass eine Proteinersatztherapie mit löslichem NRGß1 (rekombinantes menschliches rhNRGß1) das Tumorwachstum durch Induktion der Differenzierung von Schwann-Zellen reduzieren kann. In der geplanten multizentrischen, prospektiven, kontrollierten präklinischen Studie wird die Wirksamkeit einer systemischen rhNRGß1-Behandlung mit Hilfe der Partnerprojekte validiert. Ein erfolgreicher Abschluss dieser Studie wird den Grundstein für eine klinische Weiterentwicklung durch das FLI legen, bei welcher das FLI mit erfahrenen Industriepartnern zusammenarbeiten wird.

Biometrie

Förderkennzeichen: 01KC2003B
Gesamte Fördersumme: 339.979 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2024
Projektleitung: Dr. Robert Fledrich
Adresse: Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Institut für Anatomie
Liebigstr. 13
04103 Leipzig

Biometrie

Schwann-Zellen abgeleitete Nervenscheidentumore (ScNST) sind gutartig, dennoch leiden betroffene Patienten an einer Vielzahl von Tumoren, die die Funktion der betroffenen Nerven gefährden. Angesichts der derzeitigen Behandlungsoptionen, soll das Konzept einer Proteinersatztherapie zur Kontrolle der Gesamttumorlast und des Tumorrezidivs nach einer Operation weiter validiert werden. Die bisherigen Ergebnisse deuten auf einen Beitrag sowohl von Nerven- als auch Glia- / Schwann-Zellen zur Bildung von ScNST hin. Diese individuellen Beiträge, sowie ihr Zusammenspiel, wurden bereits in einer transgenen, heterozygoten Nf2-Maus in Kombination mit einer chirurgischen Tumorinduktion modelliert. Die Daten zeigen, dass eine Proteinersatztherapie mit löslichem NRGß1 (rekombinantes menschliches rhNRGß1) das Tumorwachstum durch Induktion der Differenzierung von Schwann-Zellen reduzieren kann. In der geplanten multizentrischen, prospektiven, kontrollierten präklinischen Studie soll an drei Standorten unabhängig die Wirksamkeit einer systemischen rhNRGß1-Behandlung zur Reduzierung des ScNST-Wachstums bestätigt und eine Grundlage für weitere klinische Studien gelegt werden. Wie für alle drei beteiligten Standorte ist für den Standort Leipzig geplant, eine placebo-kontrollierte rhNRGß1- Behandlung durchzuführen. Nach Studienende erfolgt für die am Standort Leipzig eingeschlossenen Studientiere die Gewebeentnahme, dessen makroskopische und histologische Bewertung, sowie die Durchführung molekularbiologischer Analysen.

Datenmanagement

Förderkennzeichen: 01KC2003C
Gesamte Fördersumme: 383.706 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Reinhard Bauer
Adresse: Universitätsklinikum Jena, Institut für Molekulare Zellbiologie
Hans-Knöll-Str. 2, Ebene 3
07745 Jena

Datenmanagement

Schwann-Zellen abgeleitete Nervenscheidentumore (ScNST) sind gutartig, dennoch leiden betroffene Patienten an einer Vielzahl von Tumoren, die die Funktion der betroffenen Nerven gefährden. Angesichts der derzeitigen Behandlungsoptionen, soll das Konzept einer Proteinersatztherapie zur Kontrolle der Gesamttumorlast und des Tumorrezidivs nach einer Operation weiter validiert werden. Die bisherigen Ergebnisse deuten auf einen Beitrag sowohl von Nerven- als auch Glia- / Schwann-Zellen zur Bildung von ScNST hin. Diese individuellen Beiträge, sowie ihr Zusammenspiel, wurden bereits in einer transgenen, heterozygoten Nf2-Maus in Kombination mit einer chirurgischen Tumorinduktion modelliert. Die Daten zeigen, dass eine Proteinersatztherapie mit löslichem NRGß1 (rekombinantes menschliches rhNRGß1) das Tumorwachstum durch Induktion der Differenzierung von Schwann-Zellen reduzieren kann. In der geplanten multizentrischen, prospektiven, kontrollierten präklinischen Studie soll an drei Standorten unabhängig die Wirksamkeit einer systemischen rhNRGß1-Behandlung zur Reduzierung des ScNST-Wachstums bestätigt und eine Grundlage für weitere klinische Studien gelegt werden. Wie für alle drei beteiligten Standorte ist für den Standort Universitätsklinikum (UK) Jena geplant, eine Placebo-kontrollierte rhNRGß1-Behandlung durchzuführen. Nach Studienende erfolgt für die am Standort UK Jena behandelten Studientiere die Gewebeentnahme, dessen makroskopische und histologische Bewertung, sowie die Durchführung molekularbiologischer Analysen. Nach Abschluss der experimentellen Arbeiten erfolgt die biostatistische Auswertung am UK Jena unabhängig von den experimentellen Partnern.