Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) verursachen bei Säuglingen und älteren Personen häufig schwere Atemwegserkrankungen. Bislang gibt es keinen zugelassenen Impfstoff, um diese Erkrankungen zu verhindern oder zu mildern.
Die beteiligten Arbeitsgruppen des „RSV-Protect“ Verbundes haben erste vielversprechende Ergebnisse für einen neuen Impfansatz gegen RSV vorgelegt. Ein Teil der Impfstrategie ist die Immunisierung durch eine Sprayapplikation über den Mund-Rachenraum. Die bisherigen Ergebnisse sollen im Rahmen dieser Fördermaßnahme in einer multizentrischen, konfirmatorischen, präklinischen Studie validiert werden. Dadurch sollen die Evidenz und die Robustheit der Ergebnisse erhöht werden, um eine verlässliche Basis für die klinischen Überprüfung zu haben. Geplant ist eine Replikationsstudie im Primatenmodell, um die Wirksamkeit des neu entwickelten Impfansatzes gegen RSV zu bestätigen. Darüber hinaus wird untersucht, ob diese neue Impfstrategie bei Rhesusaffen ebenfalls eine Wirksamkeit gegen Influenza A-Viren erzielt. Influenza A-Viren verursachen Grippeerkrankungen. Angestrebt wird eine breitere und längere Wirksamkeit als bei saisonalen Grippeimpfstoffen.
Im Erfolgsfall soll der neuartige Impfansatz im nächsten Schritt klinisch getestet werden. Zur wirtschaftlichen Verwertung werden bereits während der Projektlaufzeit Entwicklungspartnerschaften mit Unternehmen hinsichtlich der inhalativen Verabreichung des Impfstoffes angestrebt.