Teilprojekt eines Verbundes

Histopathologische Bildanalyse und Analyse von pathogenen Signalwegen

Förderkennzeichen: 01GM2202C
Fördersumme: 848.574 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Peter Boor
Adresse: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Fakultät 10, Medizin und Universitätsklinikum, Institut für Pathologie
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen

Die fokal segmentale Glomerulosklerose (FSGS) ist eine seltene Erkrankung der Niere. Bei der Erkrankung sind die Filtrationseinheiten der Niere, die sogenannten Glomeruli, betroffen. Die Schädigung dieser Zellen führt oft zu einem vollständigen Funktionsverlust der Niere. Bislang gibt es keine spezifischen Medikamente, die dem entgegenwirken können. Den Betroffenen kann daher nur durch eine Nierentransplantation oder Dialyse geholfen werden. Der Verbund STOP-FSGS konnte in den letzten beiden Förderperioden entscheidend dazu beigetragen, die zugrunde liegenden Mechanismen der Erkrankung weiter zu entschlüsseln, indem neue krankheitsverursachende Gene und Signalwege identifiziert wurden. Ziel des Verbundes in der dritten Förderperiode ist es daher, die gewonnen Erkenntnisse zur Entstehung der Erkrankung zu vertiefen und Diagnosemöglichkeiten zu verbessern sowie neue Ansatzpunkte für Therapien zu entwickeln. Das Vorhaben hat zum Einen zum Ziel, die histologische Diagnose durch eine verbesserte Bildanalyse und den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu verbessern. Des Weiteren werden an der Erkrankung beteiligte Signalwege im Tiermodell genauer analysiert, um mögliche Ansatzpunkte für neue Therapien zu charakterisieren. Zudem sollen zwei klinischen Algorithmen für FSGS-Patientenuntergruppen in mehreren Patientenregistern etabliert und validiert werden, um Diagnose und Therapie zu verbessern.