Teilprojekt eines Verbundes

Identifizierung neuer Autoantikörper und Quantitatives MRT

Förderkennzeichen: 01GM2208C
Fördersumme: 596.081 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Carsten Finke
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Die autoimmune Enzephalitis (AE) ist eine seltene Krankheit, die bei frühzeitiger Diagnose behandelbar ist. Sie manifestiert sich bei Patienten mit neu auftretender Epilepsie, Demenz, Psychose und neuropsychiatrischen Symptomen. Die Hauptziele in der zweiten Förderperiode sind die weitere Nutzung und Ausweitung der Register- und BMB-Daten zur Verbesserung der Diagnose und Behandlung von Patienten mit AE und die Fortführung des Weges von genetischen, immunologischen, synaptischen und bildgebenden Anomalien zum funktionellen Verständnis von Subtypen, Mechanismen und therapeutischen Konsequenzen. Teilprojekt 4 wird die etablierte experimentelle Plattform für die Herstellung rekombinanter humaner monoklonaler Antikörper einsetzen, um eine Vielzahl anti-neuronaler Antikörper von AE-, Psychose- und Post-Covid-Syndrom-Patienten zu generieren, um Epitop-Spezifität und Pathogenität zu untersuchen. Damit lassen sich auf der Ebene einzelner Immunzellen die krankheitsverursachenden Autoantikörper isolieren und auf ihre krankmachende Wirkung hin untersuchen. Im Falle des Nachweises einer krankmachenden Funktion ergeben sich weitreichende Implikationen für die Therapie der zugrundeliegenden Erkrankung. Teilprojekt 6 widmet sich der Etablierung und Harmonisierung neuer MRT-Analyseverfahren inklusive quantitativem MRT, um sensitive Marker für strukturelle Hirnschäden bei AE zu identifizieren, die zuverlässig multizentrisch erhoben werden können. Die Implementierung dieser Methoden wird die MRT-Datenqualität und die Anzahl der untersuchbaren Patienten und Patientinnen deutlich erhöhen und damit einen wichtigen Beitrag leisten, die pathophysiologischen Mechanismen von AE weiter aufzuklären, den prädiktiven Wert von MRT-Markern verbessern und Therapieansprechen zu evaluieren.