Teilprojekt eines Verbundes

Psychosoziale Unterstützung und Patientenbeteiligung für Betroffene und ihre Familien

Förderkennzeichen: 01GM2205B
Fördersumme: 173.156 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Imad Maatouk
Adresse: Universitätsklinikum Würzburg, Medizinische Klinik und Poliklinik II
Oberdürrbacher Str. 6
97080 Würzburg

Erkrankungen mit gestörter DNA-Reparatur oder "Abnormal DNA Damage Response" (DADDR) sind seltene erbliche Erkrankungen, bei denen die Betroffenen ein stark erhöhtes Krebsrisiko tragen. Das Ziel dieses Verbundes ist es, innerhalb eines klinisch-wissenschaftlichen Forschungsansatzes mithilfe von Patientenorganisationen, Ärzten diverser Fachrichtungen und Wissenschaftlern die medizinische und psychosoziale Versorgung, Krebsfrüherkennung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen bei Menschen mit DADDR zu verbessern. Dies geschieht durch die Sammlung wissenschaftlicher Daten und den Aufbau einer web-basierten Infrastruktur mit Gesundheitsinformationen und therapeutischem Unterstützungsangebot. Ein weiteres Ziel ist, die molekularen Ursachen von DADDRs aufzuklären um neue Therapiemöglichkeiten in verschiedenen Tier- und Zellmodellen zu untersuchen. Darüber hinaus soll die Krebsfrüherkennung mit bildgebenden Verfahren und verschiedenen Analysemethoden verbessert und eine psychosoziale Unterstützung für Patientinnen und Patienten etabliert werden. Das Li-Fraumeni-Syndrom (LFS) geht mit einem Krebsrisiko von über 90% für verschiedene Krebsarten einher. Durch die Krebsdisposition und Untersuchungen ergeben sich langfristige Risiken für physische und psychische Belastungen, die die Lebensqualität beeinträchtigen können. Mit Hilfe einer bio-psychosozialen Online-Intervention sollen Betroffene bei der Bewältigung körperlicher oder psychischer Symptome unterstützt werden und Informationen über ihre Krebsdisposition und den Umgang damit erhalten. Ziel des Teilprojektes ist es, eine personalisierte medizinische Überwachung und Begleitung Betroffener unter Berücksichtigung psychosomatisch-psychosozialer Aspekte zu entwickeln und im Hinblick auf die Machbarkeit und Durchführbarkeit zu untersuchen. Dadurch sollen individuellere tumorspezifische Vor- und Nachsorgeprotokolle definiert werden.