Teilprojekt eines Verbundes

Die Rolle der Adaptiven Immunantwort nach Myokardinfarkt

Förderkennzeichen: 01KL1902
Fördersumme: 283.379 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Dr. Gustavo Ramos
Adresse: Universitätsklinikum Würzburg, Medizinische Klinik und Poliklinik I
Oberdürrbacher Str. 6
97080 Würzburg

Herzinfarkte verursachen enormes individuelles Leid und wirtschaftlichen Schaden. Trotz großer technologischer Fortschritte sind die regenerativen Prozesse nach einem Herzinfarkt und die zugrundeliegenden Immunreaktionen noch wenig verstanden. In der Vergangenheit konnte gezeigt werden, dass Herzinfarkte spezifische Immunreaktionen auslösen und dass die erworbene Immunabwehr hier eine entscheidende und bislang unbekannte Rolle spielt. Bis heute gibt es jedoch keine etablierten Methoden, um ablaufende Heilungsprozesse im Herzen qualitativ zu bewerten und vorauszusagen. Patienten mit unzureichenden Reparaturprozessen können oft nicht rechtzeitig erkannt werden, bevor eine Verschlechterung der Herzfunktion bis zu einem kritischen Stadium (Herzversagen) eintritt. Folglich ist unbekannt, wie, wann und bei welchen Patienten man eingreifen soll, um wichtige Reparaturprozesse zu fördern. Dieses Projekt zielt darauf ab, Immunprozesse zu identifizieren, um diese Fragen zu beantworten. In diesem Projekt werden 1) modernste Techniken (z.B. Next Generation Sequencing - Einzellsequenzierung) auf bestehendes, umfangreiches menschliches Biomaterial angewendet, um T-Zell-Signaturen zu identifizieren, die Heilungsprozesse in Echtzeit überwachen und vorhersagen können, und 2) immunbasierte therapeutische Interventionen entwickelt, um regenerative Prozesse wiederherzustellen. Diese Experimente sind eine Voraussetzung, um neue diagnostische und therapeutische Ansätze zu entwickeln und schließlich in die klinische Anwendung zu überführen um Herzinfarktpatienten besser zu behandeln.