Teilprojekt eines Verbundes

Aufklärung der Immunpathogenese von Narkolepsie Typ 1 durch Kombination verschiedener "Omics"-Technologien

Förderkennzeichen: 01GM1915
Fördersumme: 238.463 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2021
Projektleitung: PD Dr. Klaus Dornmair
Adresse: Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinikum, Campus Großhadern, Institut für Klinische Neuroimmunologie
Marchioninistr. 15
81377 München

Narkolepsie mit Kataplexie Typ 1 (NT1) ist eine seltene, chronische, neurologische Erkrankung. Charakteristische Symptome sind plötzliche Schläfrigkeit und der Verlust des Muskeltonus. NT1 wird verursacht durch den Verlust einer kleiner Populationen spezialisierter Nervenzellen, die das Neuropeptid Orexin (Synonym "Hypokretin") produzieren. Eine auffällige Besonderheit von NT1 ist, dass fast alle Patienten ein bestimmtes HLA-Molekül (HLA-DQB1*06:02) exprimieren. HLA Moleküle präsentieren antigene Peptide an T-Zellen und spielen somit eine zentrale Rolle in der Immunabwehr. Aufgrund der starken Assoziation von NT1 mit HLA-DQB1*06:02 vermutet man daher, dass NT1 eine Autoimmunkrankheit ist, bei der möglicherweise T-Zellen an der Zerstörung der Nervenzellen beteiligt sind. Ziel des Verbundes ist es daher den immunologischen Mechanismus aufzuklären, der zu NT1 führt, die beteiligten T-Zellen zu identifizieren und zu isolieren, und diese dazu zu benutzen, die Peptide zu identifizieren, die bewirken, dass die Orexin-produzierenden Nervenzellen zerstört werden. Dazu werden verschiedene detaillierte Analysen der T-Zellen kombiniert. Dadurch sollen die immunologischen Vorgänge aufgeklärt werden, die bei NT1 Patienten zum Absterben der Nervenzellen führen.