Verbund

CLC & MLC

Die Megalenzephalische Leukenzephalopathie mit subkortikalen Zysten (MLC) ist eine seltene Erbkrankheit, die mit einer Schädigung der weißen Hirnsubstanz (Glia) einhergeht. Die Betroffenen leiden langsam fortschreitend an spastischen Lähmungen und kognitiven Defiziten. In dem Forschungsprojekt soll untersucht werden, welche Rolle drei in Gliazellen wirkende Eiweiße für den Verlauf der Erkrankung spielen. In Tierversuchen werden Mäuse und Zebrafische als Modellorganismen verwendet, in denen bestimmte Eiweiße in der für die Krankheit typischen Weise durch Mutation verändert sind. Die Tiere werden anatomisch, biochemisch und physiologisch untersucht. Dies wird ergänzt durch Arbeiten an Zellkulturen. Es sollen auch erste chemische Substanzen identifiziert werden, die die gestörte Funktion der veränderten Eiweiße normalisieren können. Falls dies gelingt, wäre dies ein erster Schritt zur Therapie dieser seltenen, schweren Erkrankung.

Teilprojekte

Abgeschlossen

CLC-Chloridkanäle und Megalenzephalische Leukoenzephalopathie: Molekulare Mechanismen und Therapeutika

Förderkennzeichen: 01GM1403
Gesamte Fördersumme: 606.143 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Jentsch
Adresse: Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
Robert-Rössle-Str. 10
13125 Berlin

CLC-Chloridkanäle und Megalenzephalische Leukoenzephalopathie: Molekulare Mechanismen und Therapeutika

Arbeitsschritte sind: 1. Aufklärung der fehlerhaften Proteinfaltung in mutierten MLC1-Proteinen, sowie ihrer Wiederherstellung/ Rettung durch pharmakologische Chaperone und Regulatoren des zellulären Qualitätskontrollmechanismus. 2. Aufklärung der Beziehungen der interagierenden Proteine MLC1 und ClC-2. 3. Untersuchungen an neuen Tiermodellen (Maus u. Zebrafisch), die die relevanten genetischen Veränderungen tragen.