Teilprojekt eines Verbundes

Weiterverwertung von Biomolekülen für die Behandlung von Epidermolysis bullosa

Förderkennzeichen: 01GM1508
Fördersumme: 257.717 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Leena Bruckner-Tuderman
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Klinik für Dermatologie und Venerologie
Hauptstr. 7
79104 Freiburg im Breisgau

Das Projekt beschäftigt sich mit neuen therapeutischen Strategien für eine seltene schwere genetische Erkrankung der Haut, dystrophe EB (DEB). Hauptmerkmal der DEB ist Trauma-induzierte Blasenbildung der Haut mit anschließenden chronischen Wunden und starker Narbenbildung, die zunehmend zu einer generalisierten Gewebefibrose fortschreitet. Gelenkskontrakturen und das Zusammenwachsen von Fingern und Zehen verursachen schwere Behinderungen, die fibrotische Umwandlung der Haut erhöht Gewebesteifigkeit und fördert die Hautkrebsentwicklung, eine schwere Komplikation der DEB. Bisher haben Gen-, Zell- u. Proteintherapieansätze für DEB in präklinischen Modellen positive Effekte gezeigt, aber wenig Wirksamkeit in klinischen Pilotstudien. Alternative Strategien sind notwendig, um Gesundheit und Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Das Projekt wird Weiterverwertung von Medikamenten/Biomolekülen für die Hemmung der Fibrose bei der DEB analysieren. Die Zielsetzung basiert auf Resultaten über die Beteiligung von TGF-ß u. JAK/STAT Signalübertragung in der Pathogenese der Fibrose. Molekulare und zelluläre Mechanismen dieser Signalwege bei DEB werden untersucht und FDA/EMA-zugelassene Antagonisten von TGF-ß u. JAK/STAT Signalübertragung sowie andere Biomoleküle eingesetzt, um die o.g. Signalwege in menschlichen und Maus-DEB-Zellen zu unterdrücken sowie Gewebefibrose im DEB-Mausmodell zu inhibieren. Die Experimente werden wichtige neue Informationen über die Wirkungsweise von TFG-ß Antagonisten bei DEB liefern und eine Basis für Therapieentwicklungen für die schweren Komplikationen der DEB bilden.